unser Umzug

Darf ich vorstellen? Die Schottin!

(veröffentlicht am Freitag, 5. September 2014)

Es gibt Menschen, die trifft man unverhofft. Und dann sind sie da. Einfach so und man weiß eigentlich überhaupt nicht mehr, wie das mal gewesen ist.
Macht nichts, die Schottin kenne ich irgendwie aus einer lokalistischen Plattform, die vom Fazzzebuck platt geformt wurde.
Wir sind sehr unterschiedlich und dann wieder überhaupt nicht. Wir können herzlich über verschiedene Dinge lachen, essen gerne fulminantes Backwerk

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und schätzen die Schönheit des Herbstes draußen.
Draußen ist schön. Das Draußen spielte bei jedem Treffen eine Rolle. Wir verloren uns aus den Augen und dann fanden wir uns wieder. Es spielt keine Rolle, wieviel Zeit dazwischen lag. Eines Tages besuchen wir Schottland. Sie fotografiert und ich schreibe.
Ich hoffe, unser Plan ist eines Tages durchführbar – obwohl dies einer meiner letzten Wünsche ist.

Vor mir liegt ein Leben, welches ich als „wunschlos glücklich“ betiteln muss.
Die Schottin hat diesen neuen Wunsch in mir bekräftigt.

Wunschlos glückliche Menschen beginnen sich zu langweilen.

Menschen sind halt so, sie brauchen etwas, das sie antreibt. Ich habe Angst, mein perfektes Glück nicht mehr als solches zu betrachten, weil ich mich als „wunschlos glücklicher“ Mensch zu langweilen beginne.
Mein unfassbares Glück ist viel zu unfassbar, um eines Tages in der Langeweile zu verschwinden.

Ich habe drei wundervolle Kinder. Ich habe einen wundervollen großen schwarzen Mann. Ich darf ab nächster Woche meinen Lebenstraum leben, der zu unserem Lebenstraum geworden ist.

Alle Schritte dahin sind wundervoll gelaufen, alles hat sich einwandfrei nacheinander ergeben.
Morgen feiern der gsM und ich unseren ersten Hochzeitstag. Was für ein Jahr. Was für ein Traum. Was für ein unfassbar großes Glück.
Es tat mir sehr weh, mich heute von der Schottin zu verabschieden, aber durch sie konnte ich diese Gedanken zu Ende denken. Sie verhilft mir zu neuen Träumen, die einfach zu mir gehören.
Und ihr selbstgemachtes Geschenk öffne ich in den Dünen.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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