Kreidefelsen Møn Dänemark
Møn,  Reisen in Dänemark

Møns Klint – der Stolz Dänemarks

Møns Klint? Wieso willst du denn dahin? Jemand wie du muss doch schon das wahre Glück gefunden haben! Schließlich wohnst du bereits in Dänemark.

Natürlich wohne ich jetzt an einem Ort in Dänemark, den ich mir selbst ausgesucht habe, antworte ich. Aber Nordjütland ist nicht Dänemark. Nordjütland ist wunderschön und ich erlebe hier viele Geschichten, die ich bei Meermond erzählen möchte. Ich darf großes Glück leben und erleben.

Doch möchte ich das Land, in dem ich wohne, weiter entdecken. Schon immer trieben mich Neugierde und Aufgeschlossenheit in wahre Abenteuer. Um genau zu sein in ein Inselreich.

Und eine der Inseln interessiert mich besonders: Møn.

Møns Klint

Die Kreidefelsen Møns Klint sind einzigartig in Skandinavien und gehören zu den meist besuchten Naturwundern Dänemarks.

Auf einer Länge von sechs Kilometern ragen auf der Insel Møn bis zu 128 Meter hohe, weiße Felsen aus der Ostsee. Sie sind quasi die Schwestern der Kreidefelsen von Rügen.

Kreidefelsen Møn Luftaufnahme
Die Kreidefelsen von Møn. [Foto: N.H.Fischer, rechtl. Angaben unter*]

Møns Klint

Die mächtigen Kreidefelsen der südlich von Seeland befindlichen Ostseeinsel Møn kennt man in ganz Dänemark. Mit Buchenwäldern bewachsen thronen sie majestätisch über türkisem Meer.

Møns Klint Strand
Die Höhe der Kreidefelsen ist beeindruckend. [Foto: Dorfworker]

Ihren Ursprung haben die Klippen in der Kreidezeit, als Dänemark noch von einem tropisch warmen Meer bedeckt war [vor etwa 75 Mio Jahren]. Über viele Millionen von Jahren lagerten sich auf dem Meeresgrund die Kalkschalen abgestorbener Algen ab und bildeten eine dicke Kreideschicht. Jene wurde schließlich durch die Gletscher der Eiszeit aus dem Meer geschoben. Als das Eis vor ca. 11000 Jahren zu schmelzen begann, gab es einen Anblick frei, für den nur das Wort wunderschön angemessen erscheint:

Kreidefelsen Møns Klint
Møns Klint – weiß und wunderschön [Foto: Dorfworker]

Die weißen Kreidefelsen sind heute die Hauptattraktion der Insel und locken jährlich über 300.000 Besucher an. Die etwas über 9000 Bewohner Møns können zurecht stolz auf ihr Naturwunder sein.

Will man zum Strand hinunter, so muss man Treppen benutzen. Es gibt mehrere davon, doch die beim Geo Center befindliche, unglaubliche 497 Stufen zählende, ist wohl die bekannteste.

Treppe Møns Klint
497 Stufen bei herrlicher Aussicht [Foto: Dorfworker]

Wie ich vom Fotografen erfahren durfte, ist diese Treppe eine körperliche Herausforderung. Besonders dann, wenn kleineren Kindern beim Aufstieg die Kraft ausgeht und sie hochgetragen werden müssen. Nacheinander natürlich…

Sowohl der Abstieg als auch der Aufenthalt am Strand geschehen auf eigene Gefahr. Die Steilwand ist fragil. Immer wieder brechen Teile aus den Felsen heraus und fallen in die Tiefe.

Die großen Kreidestürze

Im Januar 2007 stürzten etwa eine halbe Million Tonnen Kreide, Lehm und Sand in die Ostsee. Das Meer verfärbte sich jadegrün und die neu entstandene Halbinsel zog bald viele Neugierige an. Schließlich hatte sich ein Eldorado für Fossiliensucher gebildet.

Kreidesturz Møns Klint 2007
Türkis und malerische Halbinsel [Foto: Wikipedia]

Nach einem weiteren Abrutsch, nur wenige hundert Meter südlich der Treppe bei Storeklint, musste der Zugang zum gesamten Strandabschnitt eine Weile abgesperrt werden. Nie zuvor war der Zutritt zu den Kreidefelsen verboten.

Abrutsch KReidefelsen Møns Klint
Absturz vom Januar 2007 [Foto: N.H.Fischer, rechtl. Angaben unter **]

Vielleicht wurde durch die Abstürze die Idee zu dem Weltrekordversuch des im im selben Jahr eröffneten Geo Center Møns Klint geboren. Mit Hilfe seiner Besucher soll die weltweit größte Sammlung von Donnerkeilen, also der fossilen Schalen urzeitlicher Tintenfische (Belemniten), angelegt werden. Der Rekordversuch ist meines Wissens nach vom Guinness-World-Records-Buch anerkannt worden.

Urlaub auf Møn

Auf der Insel können wie überall in Dänemark Ferienhäuser gemietet werden. Møn ist über Brücken, Dämme und Fähren erreichbar, von Kopenhagen aus sogar ziemlich schnell.

Strand Møns Klint
Ostseestrand auf Møn [Foto: Dorfworker]

Ich werde beim nächsten Aufenthalt in der dänischen Hauptstadt einen Besuch der Insel einplanen. Nicht nur wegen der Kreidefelsen im Osten, denn Møn hat noch mehr zu bieten.

Neben der mit einem Urwald bedeckten Halbinsel Ulvshale [Wolfschwanz] gibt es Megalithanlagen und mit Stege eine der ältesten Markstädte Dänemarks zu entdecken. Dort kaufe ich mir eine Flasche des lokalen Gins und entführe im Anschluss meine Kinder in den Märchengarten von Schloss Liselund.

Doch dazu mehr beim nächsten Mal,

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Quellenangaben / Urheberrechte:

*Kreidefelsen – Luftaufnahme:

N.H. Fischer/Commons/CC-BY-SA-4.0

This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%B8ns_Klint_7.jpg

**Kreidesturz – Luftaufnahme:

 N.H. Fischer/Commons/CC-BY-SA-4.0

This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%B8ns_Klint_1_(Store_Taler_Fald).jpg

Im Artikel verwendete Bilder mit freundlicher Genehmigung von:

Steffen von ➡ www.dorfworker.de, dessen Fotos mich bei ➡ Instagram schon lange begeistern. Vielen Dank für deine Unterstützung und ein tägliches Vergnügen!


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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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