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#Dünenmittwoch

Man kann nie genug Bilder von Dünen in seiner Sammlung haben! Als ich diese Woche aus einer Laune heraus bei Instagram dazu aufrief, mit mir einen Dünenmittwoch zu veranstalten, war die Reaktionsfreudigkeit groß. Nun gibt es also den Hashtag Dünenmittwoch, unter dem hoffentlich bald viele Dünenbegeisterte Fotos und Erinnerungen sammeln.

Ich liebe es, immer wieder mal in „alten“ Fotos zu stöbern, gehen sie im Zeitalter der digitalen Fotografie schnell verloren. Und das ist eigentlich schade!

Saltum Strand
Dünen sind so wunderschön.

Verloren in der Timeline

In einer anderen Zeit saß ich nach meinen Urlauben am Schreibtisch und gestaltete in liebevoller Arbeit regelmäßig Erinnerungsbücher. Ich habe viele solche Bücher. Sie lapidar Fotoalben zu nennen, wird ihnen nicht gerecht. Ich habe zu den Fotos kleine Texte geschrieben, Erinnerungen und Fundstücke dazu geklebt und sehr viel gemalt. Blättere ich heute in ihnen, reise ich in die Vergangenheit zurück. Es ist, als könnte ich noch einmal fühlen, was ich damals gefühlt hatte. Und es ist egal, dass die Fotos mir manchmal schief oder technisch schlecht aus meinen Büchern entgegen lächeln. Der Kontext, in dem sie stehen, macht sie alle einzigartig und schön.

Heute sammeln wir Fotos. Täglich und viele. Das ist nämlich sehr einfach und vergleichsweise günstig geworden. Wir müssen schließlich weder die Filmrolle noch die Batterien für eine Kamera kaufen. Und es kostet uns (fast) keinen Cent, unsere Bilder anzusehen. Früher brauchte man dazu schon eine Polaroid oder musste die Filme entwickeln lassen. Und auf die Bilder warten. Heute laden wir unser Handy in der Steckdose, drücken auf den Auslöser, sehen sie an und speichern alles in einer Cloud. Vielleicht posten wir noch das eine oder andere. Fertig.

Keine Erinnerungsbücher.

Wir verlieren den Überblick.

Und dann werden die Bilder irgendwie vergessen. Wir verlieren nämlich zunehmend den Überblick.

Und unsere Fotos rutschen nicht nur in der Timeline der Cloud, von Facebook oder von Instagram nach hinten. Sehr bedauerlich!

Bilder sind Erinnerungen

Suche ich hier im Blog nach einem Bild in der Mediathek, um es wieder zu verwenden und mir ein erneutes Hochladen zu ersparen, brauche ich Geduld und scharfe Augen. Die Menge an Meermondfotos ist überwältigend! Was da so alles zusammenkommt!

Und noch erstaunlicher finde ich, wie sich der Stil der Bilder im Laufe der Jahre verändert hat.

Sie alle aber haben etwas gemeinsam: Sie sind verbunden mit der Erinnerung an ein bedeutsames Erlebnis. Der ganze Blog ist eine Sammlung solcher Erlebnisse.

Schöne. Traurige. Lustige. Interessante.

Wahllos scrollte ich gestern durch Meermonds Medienarchiv und suchte einige Dünenbilder aus. Und so verschieden sie aussehen, so verschieden sind auch die dazu gehörenden Artikel. Wenn du magst, kannst du übrigens auf die hier im Text gezeigten Bilder drücken und zu den entsprechenden Blogbeiträgen gelangen.

Spuren der Trauer.
Das Meer und ich.
Tornby
Der „gsM“ wird erstmals sichtbar.
Brrrr – der Eiswinter!
DIE Treppe!

Erinnere dich!

Ich gebe zu, dass ich den Blogpost zum nächsten Bild nicht finden kann. Meermond umfasst inzwischen über 1000 Beiträge. Einige sind längst auf privat geschaltet, da ich dereinst als anonyme Bloggerin sehr persönlich schreiben konnte. Heute sind wir nicht mehr anonym. Das dürfen wir auch nicht mehr. Aber auch das öffentlich einsehbare Buch ist bunt gefüllt. Der Zufallsbutton am rechten Rand leitet mich selbst ab und zu zu Erinnerungen, die ich schon lange in meiner eigenen Timeline verloren geglaubt hatte. Wenn ich mir meine Dünenbilder so ansehe, vermisse ich es nicht länger, dass ich keine Erinnerungsbücher mehr kreiere.

Ich brauche nicht zu allen Fotos Beiträge oder Fotoalben. Manchmal reicht ein einziges Foto aus, um mich an so unglaublich viel zu erinnern. Und den Augenblick nachzuerleben.

Erinnere dich!

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

6 Comments

  • Sternenschimmer

    Dünenbilder sind immer super!

    Die Zweibeiner auf den Dünen lagen ganz stark im Wind. 😉
    Ich liebte es, mich aus dem Wasser kommend in die Dünen zu werfen. Wenn dann der Sand von der Sonne aufgewärmt war – das war ein unbeschreibliches Gefühl.

    LG Lilo

  • Stella, oh, Stella

    Dünen sind immer gut, und sie verändern sich. Die prekäre Schräglage der Person oben auf dem ersten Foto sagt was über die vorherrschende Windstärke aus.

    Ich nehme mir immer vor, alle die alten Fotos mal durchzugehen und „auszumerzen“, was aber irgendwie nie geschieht … man hängt letztendlich an den Mementos. Aber wie viele Fotos einer bestimmten Rose z. B. braucht man wirklich?

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Wir gehen gleich zu den Rebild bakker.

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