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Geh mit mir zum Strand

In meinem Umfeld gibt es mehrere Menschen, denen es nie wieder möglich sein wird, durch die Dünengebiete Dänemarks an den Strand zu gehen. Für sie und all diejenigen Menschen, die entweder nicht (mehr) reisen oder spazieren gehen können, habe ich mich heute mit dem Handy auf den Weg gemacht und gefilmt. Es sollte sich so anfühlen, als könnte man durch meine Augen sehen. Meine Schritte spüren und einfach mitgehen. Selbst (noch einmal) gehen?

Der Ton wurde nicht mit dem Mikrofon aufgenommen. Die Kameraführung ist nicht ausgeklügelt. Wenn ich mich umgedreht habe, dann drehte ich mich um, ohne auf ein extra langsames Schwenken einer Kamera zu achten. Es ist so gewollt. Der Film zeigt zu 100% das, was ich vor eineinhalb Stunden erlebt und gesehen habe. Filmische Reisereportagen können andere bedeutend besser erschaffen als ich. Aber ich kann Authentizität. Und ich nehme dich heute mit.

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Wo genau der Spaziergang gefilmt wurde, spielt keine Rolle. Ich möchte nicht öffentlich bekannt geben, wo ich gegangen bin, um den Ort zu schützen. Dänemarks Küste ist voller wundervoller Spaziergänge. Es lohnt sich, einen eigenen zu machen.

Für dich, liebe R. ♥️! Mit ganz viel Liebe, deine

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

19 Comments

  • Ulrich Beutler

    Ich bin mir sicher, irgendwann auf der letzten Station meiner Lebensreise, werde ich von Orten, die ich besucht und von Menschen, die ich geliebt habe, träumen. Auf dem Weg dahin, bei zunehmenden Einschränkungen, sind Erinnerungen wie Euer Film (Dogma lässt grüßen) ganz wunderbar. Selbstverständlich ist der Film auch ein Tröster für ALLE sich angeschraubt fühlenden Jütlandsüchtigen, vergleichbar mit dem früheren Beitrag „Ich schenke Dir Dünen“. Dabei bin ich mit meinem Haus/Wohnort nicht unzufrieden, aber „oben angekommen“ sagt mir mein Herz und mein Gemütszustand, wo ich hingehöre. Vielen Dank somit für Euren Beitrag.
    Zum Thema Barrieren:
    Wir in D sind zwar nicht mehr ein „Schwellenland“ wie vor 30 Jahren, aber die Selbstverständlichkeit eines barrierefreien Zugangs zu jedem denkbaren Ort ist noch immer nicht gegeben. Damals war es ein Angang ohnegleichen, mit einem Rollstuhlfahrer selbst touristische Highlights anzusteuern. Ohne die zupackende Hilfe von netten Mitmenschen hätten wir manches Ziel – Treppengebirge vor Augen – nicht erreicht. Ich weiß aber auch und kann es verstehen, dass viele nicht
    gezwungen sein wollen, eine solche Hilfe in Anspruch zu nehmen – es muss auch anders gehen. Nachfragen bringt bestimmt zunehmende Sensiblität gegenüber dem Thema.

    • Meermond

      Lieber Ulrich, vielen Dank für deine offenen Worte. Mir persönlich ist Inklusion wichtig. Im Alltag wie im Urlaub. Ich versuche, einen Beitrag zu leisten. Durch Recherche, durch Sinnesreisen und durch Empathie. Aus deinem Kommentar schließe ich erfreut, dass mir das zu gelingen scheint. Danke dir. Selv tak!

  • Monika Hesselmann

    Das ist wunderbar, liebe Marion. Ich bin schon ganz gespannt.
    In vielen klitplantagen kann man sich gut mit Rollstuhl und Rollator auf Tour begeben, natürlich muss das Wetter mitspielen und darf die Böden nicht zu sehr aufweichen.
    Südlich von Klitmöller gibt es einige schöne und geeignete Wanderwege. Auch war der Zugang zum Strand zumindest vor ein paar Jahren in Klitmöller noch Rollator geeignet.
    Wir fahren gerne jedes Jahr in eine andere Ecke. Fanö biete viel für Menschen mit Handicap.
    Letzes Jahr waren wir in der Gegend von Sonderburg und hofften Teile des Gendarmstien zu erlaufen, was sich aber als beschwerlich zeigte. Dafür konnte man gut an die Strände und wir haben tolle Spazierwege zu den Mini-Leuchttürmen auf Als gemacht.
    Der nächstmögliche Urlaub ist für die Gegend bei Ebeltoft, Grenaa und Gjerrild geplant mit ein bis zwei Tagesausflügen nach Aarhus. Die Ostsee ist für uns Neuland, bietet aber auch einiges.
    Ich liebe deinen Blog und durchstöbere ihn regelmäßig mit Begeisterung. Vielen Dank.

    • Meermond

      Liebe Monika, ich habe eine Unmenge an geplanten Texten in der Warteschlange. Ich bitte dich also um ein kleines bisschen Geduld. Ich bleibe dran, das Thema Inklusion ist eine Herzensangelegenheit von mir!
      Das Djursland ist eine wunderschöne Urlaubsregion. Wenn Alexander und ich noch einmal im Land umziehen, dann gehen wir dorthin. Ich bin mir sicher, du wirst dein dänisches Neuland wunderschön finden. J.R.R. Tolkien holte sich dort Namen und Anregung und die Gegend ist einfach … hach! Gib doch mal Djursland in mein Suchfeld ein … <3

  • Karin Lenz

    Ein schönes Video der Weg durch die Dünen bis ans Meer.Dazu die knatternden Windgeräusche und der fliehende Sand , einfach zum Träumen schön. Danke dafür

    • Meermond

      Es freut mich, dass dir mein einfach gehaltenes Video gefällt. In einer Zeit, in der technisch immer mehr möglich ist, fällt es nämlich schon eher aus dem Rahmen 😉

  • Ingride Mateen

    Wunderbar ein Gang durch die Dühnen, den Wind zu hören, zu spüren und den Sand. Bewegung
    „nichts“ sonst.
    Vielen Dank!

  • Angela

    Oh, wie schön. Ich danke dir vielmals fürs Mitnehmen. Habe mich gefühlt, wie auf meinen eigenen Streifzügen am Abend in Dänemark, wenn wir von einem ausgefüllten Ausflugstag ins Ferienhaus zurückgekehrt sind und außer mir keiner mehr das gemütliche Häuschen verlassen will, aber ich unbedingt nochmal kurz ans Meer muss. Dann stromer ich auch über die kleinen Dünenpfade und drehe mich tatsächlich mindestens genauso oft um, um alles in mich aufzusaugen. Hab mich so in deinem Spaziergang verloren, dass ich bei der letzten Düne die Augen zusammengekniffen habe, weil ich das Gefühl hatte, den Sand im Gesicht zu spüren. Herrlich! Diesen Spaziergang werde ich mit Sicherheit noch öfters wiederholen.
    Grüß das Meer von mir!

    • Meermond

      Ich habe es von dir gegrüßt. Ich bin den Weg gerade vorhin noch einmal gegangen. Es ist wirklich ein sehr schöner Wanderweg und ich freue mich, wenn ich dir das Gefühl, auf ihm zu gehen, vermitteln konnte. Herzliche Grüße

  • Monika Hesselmann

    Vielen, vielen Dank. Ich bin mittlerweile selbst auch auf meinen weitgehend geländegängigen Rollator angewiesen. Leider schafft er es auch nicht mit mir eine Düne zu erklimmen oder mich die Treppe an der Steilküste herunter zu befördern. Ich bin gerne mit dir gegangen, für mich war dein Abendspaziergang ein Morgenwalk.
    Schade ist, dass es in Dänemark keine Informationen zu behindertengerechten Wanderwegen gibt. Zumindest bin ich bislang immer auf erstaunte kopfschüttelde Menschen in den Touristeninformationen gestoßen.
    Auch im Netz habe ich bislang außer der Autostrände und Kaianlagen keine Tips von selbst betroffenen gefunden. Im Binnenland haben wir einige gut begeh-/fahrbare Waldwege gefunden, auch sehr schön aber so etwas wie dein Weg am Anfang des Films, als Rundwanderweg an der Küste wäre klasse,
    Wir wollten uns eigendlich mal an der Ostsee umschauen, das hat nur situatiosbedingt leider nicht geklappt.
    Mach weiter so, ich genieße jeden deiner Berichte und eure tollen Bilder, Die Hoffnung ist groß auch selber bald wieder Dänemark zu besuchen.

    • Meermond

      Liebe Monika, dein Kommentar hat mich dazu angeregt, demnächst einen Artikel über Wanderungen für Gehbehinderte zu publizieren. Ich gebe dir Recht, dass das ein wenig mehr publik gemacht werden müsste. Ich bleib dran, versprochen! Ganz liebe Grüße und danke für dein Feedback

  • Heike B.

    Oh, wie toll!! Da hattest du eine wundervolle Idee! Ganz vielen lieben Dank! Super, du ahnst gar nicht, welche Riesenfreude du mir damit gemacht hast…

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