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Gratuliere, Sie haben die nächste Phase gewonnen!

 
2010:
Eine gut gelaunte Rotfrau und ein 10-jähriger Preußenbayer ziehen beim wundervollen, großen, schwarzen Mann ein. Letzterer wundert sich ziemlich bald darüber, dass Mutter und Sohn sich häufig auf ein „Weil.“ als Antwort beschränken und keiner der beiden weiter nachbohrt. Zum Beispiel: „Mama, warum darf ich denn kein Eis haben?“Antwort: „Weil.“ oder so ähnlich. Für den Elternneuling war das damals unverständlich, dass ein Kind sich mit einer derart nichtssagenden Ellipse nicht nur zufrieden stellen lässt, sondern selbige selbst übernommen hat. Zum Beispiel: „Sohn, warum hast du deine Schultasche schon wieder nicht mit hoch genommen?“ Antwort: „Weil.“
2016:
„Papa, wieso darf ich das nicht haben?“ Antwort: „Weil!“
Was ist passiert? Wir sind in der Warum-phase angekommen und wenn Zwillinge mit Warums um sich werfen, geht jedem schnell die Luft aus. Man kann so pädagogisch sein, wie man will, irgendwann reicht es einfach! Warum?
WEIL!
Lesen Sie selbst:
Kleiner Belgier: Mama, warum schreit der immer Ula, Ula?
Rotfrau: Weil er Bauchweh hat.
Kleiner Wikinger: Wieso hat der Bauchweh?
Rotfrau: Weil er von dem vergifteten Kuchen probiert hat.
KB: Warum ist der vergiftet?
R: Weil die Gegner von Asterix das Gift da rein gemacht haben.
W: Wieso haben die das da reingemacht?
R: Weil sie die Kleopatra vergiften wollen.
W: Wieso wollen die die Kleopatra vergiften?
R: Weil sie die Feinde vom Asterix sind.
KB: Ja, aber warum schreit der Mann so?
R: Weil er Bauchweh hat.
KB: Warum hat der Bauchweh?
R: Weil der Kuchen vergiftet war.
W: Warum—
R unterbricht den Wikinger und beendet die Diskussion mit einem donnernden: WEIL!
Obiger Dialog hat wirklich wirklich so stattgefunden. Ein gewaltiger Wäscheberg erforderte 100%ige Zuwendung meinerseits und die Zwillinge durften sich daher ein weiteres Stück von Asterix und Obelix angucken. Mir graut schon vor morgen, da dürfen sie den Rest sehen …

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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