Leben in Dänemark

Hilfe – wir haben ein Sockenproblem!

Obwohl eigentlich nur einer ein Problem mit den Socken hat: nämlich die große rote Frau!

Selbige lebt mit vier Männern in einem viel zu großen Haus. Wir haben mehr als 250 Quadratmeter, die von den unterschiedlichen Bewohnern in jeweils unterschiedlicher Art und Weise gestaltet werden. (Anmerkung: War das nicht eine wundervoll diplomatische Formulierung 😉 ?)

Es spielt offenbar keine Rolle, welche Fußgröße die männlichen Exemplare in diesem Daheim haben, ihre Socken verteilen sich großzügig über drei Stockwerke und das Auto.

Jawoll, richtig gelesen, auch das Auto.

In unserem Zuhause (und Auto) laufen insgesamt acht Männerfüße in verschiedenen Größen herum: 23, 24, 42 und 43.

Letztere Fußgröße tendiert zum paarweisen Ablegen seiner Socken. Meist handelt es sich um selbstgestrickte Fußwärmer einer ehemaligen Kollegin, die vorzugsweise im Schlafzimmer, auf der Wickelkommode oder gerne mal auf der Couch hinterlassen werden. Gottlob hat wenigstens dieses Fußexemplar keine Schweißfüße, sodass die Socken, wenn sie zum Beispiel schwarz sind und auf der dunkelbraunen Couch abgelegt wurden, tatsächlich mal eine Weile unentdeckt bleiben!

Die Größe 42 handelt da eher ein wenig rowdyhaft. Wenn ihr nach einem Lauf in der Wiese zumute ist, werden die Socken abgerollt und auf der Terasse verteilt. Die stinkenden Röllchen liegen dann dekorativ vor der Glaswand unseres Wohnzimmer und ich hoffe innigst, dass meine Befehle, diese Ungeheuer zu entrollen und in den Wäschekorb zu befördern, Gehör finden. Die 42 verfügt über ein komplett anderes Wärme-/Kältegefühl als wir alle anderen und so reißt sie sich die vermeintlich zu warme Kleidung schon mal sehr spontan vom Leib. Seit es draußen 12 Grad hat, geht sie in kurzen Hosen und mit T-shirt zur Schule. Zur Jacke muss die 42 dann schon eher überredet werden. Am Strand rennen diese Füße nicht nur schon lange barfuß herum, sondern waren auch schon im noch kalten Meer drin. Eine Erinnerung diesen letzten Strandausflug entdeckte ich heute Morgen zufällig im Auto:

Stinkesocken - Kopie

Die Größen 23 und 24 üben gerade An- und Ausziehen. Wobei sie im Ausziehen ihrer Socken bereits eine Perfektion erreicht haben, die man als „typisch männlich“ bezeichnen muss. Ich schwöre hiermit hoch und heilig, dass die folgende Aufnahme nicht gestellt wurde, sondern lediglich eine Collage der gestern tatsächlich im Haus verteilten Socken der Kleinstfüßchen ist:

Babysocken - Kopie

Es ist mir übrigens ein Rätsel, wieso im Kinderzimmer ein grüner Einzelsocken herumlag und wo dann der blaue Socken mit den Rennautos verblieben ist, den ich gestern Nachmittag zwischen den Autos im Spielzimmer entdeckt hatte und welcher mich zu diesem Beitrag anregte. Ich hatte ihn schon länger als vermisst gemeldet und in mehreren Waschladungen vergeblich nach ihm gesucht. Jetzt ist er erneut abgetaucht und ich kann mir nicht erklären, wohin und warum?

Es ist vermutlich im Genpool eines Mannes – egal welches Alter er hat – so eingespeichtert, ein besonderes Verhältnis zu seinen Socken zu haben. Unabhängig von Größe und Geruch müssen sie offenbar wie Gebietsmarkierungen im Revier verteilt werden. Und die Mamafrau sammelt sie überall wieder ein. So weiß sie dann wenigstens, wer der Chef im Haus ist.

Das denkt ihr euch so aus…

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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