unser Umzug

Immer wieder samstags…

(veröffentlicht am 28. Juni 2014)

…kommt nicht die Erinnerung, sondern das Chaos 🙂
Hier ist nämlich mords ein Zirkus im roten Haus!
Nachdem der wundervolle große schwarze Mann und die große rote Frau mit mehreren Irrsinnsaufgaben mehr als beschäftigt waren, folgte nun heute der erste Schritt „danach“.
Es spricht sich langsam unter der Hand und verschwörerisch rum, dass das kleine rote Haus am Wald wohl nicht mehr sehr lange von uns bewohnt werden wird und dass man daher bald wundervolles Stück Welt erwerben kann. Und so kamen heute morgen schon die ersten Insider-Neugierigen ganz heimlich zu uns, um gewaltig zu staunen.
Aufstehen um halb 7. Nach der bei uns eher langdauernden Aufwachphase mit Babyschmusing folgte ein militärisches Aufräumen: Zackzack!
Verstecken. Schwächen hübschdekorieren (darin bin ich ein Meister!!!), Putzen, Wienern, Umstellen.
Problem war, dass der kleine Belgier vor eineinhalb Wochen völlig ausgerastet ist und uns das Leben auf den Kopf gestellt hat (Es ist ein Phänomen, dass brachial übermüdete Eltern binnen weniger Tage in einem regelrecht verrümpelten Chaos hausen müssen…), weshalb das kleine Schmuckstück zu einem chaotischen Etablissement mit „Charakter“ mutiert war. Puäääh, nicht jedermanns Geschmack, dieser Charakter, also weg damit.
Um halb elf die Hausangucker. Es blieb die Wahl zwischen Kompass austeilen für die Schlängelwege im Irrsinn – oder aufräumen.
Rotfrau plädierte für letzteres. Schon gewusst, dass auch gigantische Wäscheberge dekorativ aussehen können? Schon gewusst, dass man überfüllte Wäschekörbe (ich hab die Wäsche sooft in der Hand, dass es mir einfach schlichtweg reicht, wenn die gefaltet im Korb liegen! Oft dauert es mehrere Tage, bis die Wäschekorbstücke im Schrank liegen!) pfiffig ineinanderstapeln und mit geschickt gefalteten Decken so in Szene setzen kann, dass der Stapel gemütlich zwischen den zwei weißen Sofas hervorzwinkert? Goldiger Anblick. Ich glaub, das lass ich jetzt mal so!
Bad putzen und saugen. Aber die Vorleger riechen etwas staubig. Waschen geht jetzt nicht mehr. Orangenreiniger auf den Lappen geben und die Duschwanne mit Reiniger einreiben. Sauber und riecht umwerfend! Kein Staubgeruch mehr. Ich glaub, das mach ich jetzt immer so. Ich kann die ****vorleger nicht jede Woche waschen. Ich schaff es einfach nicht. Eine Waschmaschine braucht über eine Stunde, mal Mount-Everestberg im Quadrat, ist gleich Waschen rund um die Uhr. Ja spinnt ihr? Entweder ich bekomme eine zweite Maschine oder mehr Badvorleger. Neiiin, lieber nicht, dann ist der Berg noch höher und ich komm nicht mehr an die Öffnung der Maschine dran. Und wo stapel ich dann die Nochmehrwäschekörbe? Ach.
Keine Zeit mehr, um das Geschirr richtig einzuräumen? Spülmaschine auf, Plastikzeug reinwerf (jawohl, reingeworfen!), Spülmaschine zu. Der nächste, der das Türl aufmacht, erlebt eine lustige Überraschung. Preußenbayer durfte Gundelputz kennenlernen und die Spüle zum Blinken bringen. Methode: Tom Sawyer streicht seinen Zaun. Puttputtputt!
Ungefähr so muss man sich das Herumrasen der Rotfrau vorstellen. Zwischen 8 und 10 ging´s hier rund. 160 qm im Blitzverfahren möbelhaustechnisch „frisiert“! Gesaugt, Bücher an den unordentlichen Stellen raffiniert geparkt, Geige in den Vordergrund…Blickfeld blinkert, dahinter stinkert!
Um 10 in die Dusche, Anziehen, Anmalen, Haare runterkleben und strahlend lächelnd die Gäste begrüßt.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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