Kalter Fußschweiß
Wie soll Rotfrau sich am besten selbst beschreiben, ohne dass sich all die Leser, die mich persönlich kennen, nicht an ihrem Kaffee verschlucken und den Bildschirm damit vollprusten?
Ich versuche es mal so:
impulsiv, voreilig, gutmütig, expressiv, selbstzerstörerisch, fleißig, perfektionistisch angehaucht, enthusiastisch, musikalisch, ehrlich, manchmal etwas zu ehrlich, in gewisser Weise naiv und gutgläubig, treu, durchgeknallt und einfach so ganz anders
Ob man das jetzt gut oder schlecht finden soll, bleibt jedem selbst überlassen.
Im Prinzip traue ich mich schon das eine oder andere, wovon „normale“ Menschen respektvoll die Finger lassen. Eine „Rampensau“ sei sie, die große rote Frau. Und manchmal fallen ihr wirklich seltsame Dinge ein, wie zum Beispiel die Sache mit der heimatlichen Kathedrale.
Rotfrau schrie vor ein paar Jahren einen Hilferuf ins Internet (damals noch eine andere virtuelle Plattform, die sich meiner geistigen Ergüsse erfreuten dürfte. Musste?) und ER kam. Welche Frau kann wie ich behaupten, sie hätte ihren Mann dadurch kennen gelernt, dass sie wie Meg Ryan in „Schlaflos in Seattle“ am Valentinstag auf die Liebe ihres Lebens wartete? Jahaaa, Rotfrau kann das und das war schon eine coole Geschichte damals und sie ist wirklich so geschehen und das hat er jetzt davon, der große schwarze Mann 🙂
Doch jetzt sitzt sie genau in diesem Moment mit reichlich eisigen Fingern und mit „kaltem Fußschweiß auf der Stirn“ (Zitat weltbester Bruder der Welt) vor den Tasten und schickt ihre Buchstaben zu Ihren Bildschirmen hinaus. Der Richtigkeit halber muss aber hinzugefügt werden, dass ihre Füße justamente so grauenhaft kalt sind, dass sie nicht einmal Fußschweiß produzieren könnten, selbst wenn sie es denn wollten!
Ich habe mich vorhin beworben.
Ach du meine Güte, das ist doch nix schlimmes, mag man jetzt am anderen Ende des Bildschirmes aufstöhnen!
Jahaaaa! Schohooon!
Sehr wohl ist es das!
Gestern habe ich so mirnixdirnix einfach die eine oder andere Institution angeschrieben, ob ich mir die mal einfach nur so angucken könnte, schließlich ist hier doch alles etwas anders als in Deutschland. Und von einer ganz anderen habe ich eine äußerst interessiert klingende Einladung erhalten (offenbar hat ein Chef meine Anfrage weitergeleitet). Viele Bewerbungen laufen hier in Selbstinitiative und Rotfrau plante in ihrem lebensfrohem Wesen, die Chefs beim Besichtigen mittels ihres perfekten Charmes und ihres fulminanten Nonverbalitalienischs (tadaaaa, Frau Modepraline!) zu beeindrucken und selbigen wimpernblinzelnd um eine freie Stelle zu fragen.
Aber heute Morgen wurde aus Plinkerblinzelspaß Ernst.
Los, schnell, da tut sich was!
Und ran an die Tasten.
Bewerbung formulieren.
Anmerkung: Nicht in meiner Muttersprache….
Und jetzt habe ich Eisfüße. Und aufgeregt bin ich. Und überhaupt weiß ich grade gar nicht mehr, was ich schrei
5 Comments
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Danmarkfan
Hej,
det skal nok lykkes.
Jeg begyndte ligesom dig i 1982.
Der søgte jeg om en stilling som tysklærer for forretningsfolk, selvom jeg kun kunne sige goddag og farvel på dansk.
Og jeg fik stillingen og det hele kørte derudaf uden problemer.
Jeg kan kun anbefale voksenundervisning. Der får man motiverede elever og bliver respekteret. Samtidligt kan man tilbyde oversættelser til elevernes firmaerne, når man kan lidt mere.
Jeg arbejder fx stadigvæk for et oversættelsesbureau, hvor jeg tilmeldte mig for snart mange år siden. Jeg elsker dette grænseoverskridende arbejde. Det er fantastisk at være hjemme i flere lande.
Og invitationer til almindelige skoler var altid meget let at få. Der kan du tilbyde gratis medhjælp i undervisningen til at begynde med, hvis du har lyst til det.
Jeg er sikkert på, at det hele vil gå meget godt for dig.
Hilsen fra din tyske by,
Danmarkfan
meermond
Du har fået digital post 🙂
Silberkopf
Ich drücke alle verfügbaren Daumen ( und die großen Zehen) !!!
meermond
Tak skal du have ♡