Familienchaos,  Leben in Dänemark

lille pillefinger

Wenn man in ein neues Land zieht, wenn man auf einmal nur noch eine andere Sprache hört, stürzen die neuen Eindrücke und Wörter nur so auf einen ein.
Mehr, als man auf einmal verarbeiten kann.
Eines der ersten neuen Wörter, die wir bewusst aufschnappten, war der lille (schon bekannt) pillefinger. Der wundervolle große schwarze Mann brachte diese Redewendung in der ersten Arbeitswoche mit nach Hause.
Er hatte seinen Kollegen von unseren Kindern erzählt und jene schmunzelten wissend über den forschungsbegeisterten Wikinger.
Er sei ein „lille pillefinger“. Wir fanden das einfach knuffig.
Ein pillefinger, das ist er wohl. Es gibt nichts, was man schnell genug vor seinen flinken Popelfingern verstecken kann. Alles wird akribisch erforscht und letzten Endes dann auch zerlegt.
Ganz der Papa, aber das ist eine andere Geschichte…
Der lille pillefinger zeigte sich heute wieder in Bestform.
Rotfrau besuchte mit den Zwillingen die vuggestue, in die sie ab Januar gehen dürfen/müssen/sollen. Das dänische Pendant zur deutschen KITA präsentierte sich einwandfrei, die Kinder waren schnell zu begeistern. Vor allem das Aquarium hatte es den Kleinen angetan. Während der kleine Belgier die Fische anzupusten versuchte, machte sich der kleine Wikinger sofort daran, die Elektrik unter dem Wasserglas zu erforschen. Wupps die Verkleidung gelockert und rein mit den Fingerchen.
„Hoooooo! Lille Pillefinger!“, schmunzelte die Erzieherin und nahm den Popelwikinger in den Arm.
Den „lille pillefinger“ vergesse ich sicherlich nie wieder 😉

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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