Umzug nach Dänemark

Mor arbejder igen

KLASSIKER!

Alle Eltern dieser Welt werden vermutlich laut auflachen. Schmerzerprobt, nahkampfgetestet, abgebrüht und mit dem gewissen „Logisch, was hast du denn gedacht?“-Gefühl.

Rotfrau hatte heute ihren ersten Arbeitstag.

Da Montagmorgen war und weil Aalborg ja nun nicht gerade ein winziges Dorf im Bayerischen Wald ist, sprang sie bereits um 7:15 Uhr ins Auto, um die 26 Minuten Autofahrt noch vor 8:00 Uhr absolviert zu haben. Und was war?

Stau beim Limfjord.

Rotfrau wird panisch, bedrängt den wundervollen großen schwarzen Mann mit Bitte um Lösungsvorschläge, verlässt die Autobahn und quält sich durch die Stadt. Na, drei Minuten vor dem allerersten Arbeitsbeginn da zu sein ist doch die Grundlage jedweder Entspannung, nicht wahr?

Der wundervolle große schwarze Mann sollte heute laut Plan die Kinder zur Vuggestue bringen, da er Gleitzeit hat und daher zu keinem exakten Zeitpunkt im Büro sein muss. Das Abholen sollte ich übernehmen, weswegen wir gestern extra noch den einen fehlenden Autositz für´s Zweitauto besorgt hatten. So weit der Plan.

Fakt:

Nachricht um 08:07: Wikinger ist wieder ins Bett. Er hat heute früh vor lauter Husten gekotzt und nix gegessen. Normal? Ich halte dich auf dem Laufenden.

08:37: Jetzt hat er sich nochmal übergeben. Hab mich barnsyg gemeldet.

KLASSIKER!

Zum Davonlaufen, nicht wahr?

Im ersten Arbeitsjahr in Dänemark hat man noch keinen Anspruch auf bezahlten Urlaub, man muss ihn sich erst „ansparen“ und in eine Sozialkasse einzahlen. Ist ein Kind erkrankt, darf man sich relativ problemlos einen Tag „barnsyg“ nehmen. Aber eben nur einen Tag. Weitere Tage müssen dann freigenommen werden, Krankschreibungen zur Kinderbetreuung wie in Deutschland gibt es hier nicht. Jedem Elternteil steht ein solcher Tag bei Erkrankung des Kindes zu,

aber ich habe

heute

mit der Arbeit angefangen!

Intensive Brutpflege und liebevolles Kuscheln, wildes Spielen und im Dreck suhlen führten dazu, dass die Kinder heute bereits um 20:15 Uhr ruhig im Bett schliefen. Dem Wikinger ging es bis vorhin wieder gut.

Vorerst…

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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