Ich als Mama,  Leben in Dänemark

Mama, die Retterin

Strahlende Sonne, Spielplatz des Kindergartens rappelvoll!

Beim Einparken dachte ich noch daran, gleich zum Spielplatz zu gehen, um die Zwillinge abzuholen. Irgendwie bin ich dann aber doch in Richtung Eingang der Gruppe gegangen, der unsere Kinder angehören.

Kreischende Alarmtöne pfeifen mir entgegen. Feueralarm?

Ich laufe zur Glastür der Adlergruppe und erstarre: ein schreiender Belgier steht an der Tür und hält sich die Ohren zu.

Mama reißt die Tür auf, packt das völlig aufgelöste Kind, setzt es draußen auf die Bank, befiehlt barsch: „Du bleibst hier sitzen!“, rennt ins Haus und ruft nach anderen Menschen. Aber das komplette Haus ist leer, kein Rauch, keine Gefahr erkennbar bis auf den abartig kreischenden Alarm.

Durch’s Fenster sehe ich, wie aufgelöste Erzieherinnen in Richtung Adlergruppeneingang rennen. Gleichzeitig kommen wir Erwachsenen beim schluchzenden Belgier an.

Der sitzt barfuß im Schneeanzug auf der Bank und erklärt mir, er habe die voksen (also die Erzieher) nicht mehr gefunden. Und die haben den verträumten Belgier nicht mehr finden können auf dem Spielplatz.

Was genau passiert ist, war nicht richtig aus dem Kleinen heraus zu bekommen, aber die auftauchende Feuerwehr vermochte sofort zu trösten.

Der Alarm war von Handwerkern versehentlich ausgelöst worden und konnte ziemlich lange nicht mehr abgestellt werden.

Einen Alptraum träumten letzte Nacht vermutlich nur zwei Personen: Mama und Yvonne, die verantwortliche Erzieherin. Der kleine Belgier steckte das alles ohne Trauma weg. Für ihn ist seine Mama nämlich eine Heldenmama.

 

 

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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