Süddänemark

Marsktårnet – blicke von Dänemark bis nach Sylt!

Das neue Wahrzeichen der südjütischen Marschlandschaft bei Skærbæk bietet kilometerweite Ausblicke. Wer den 25 m hohen Aussichtsturm Marsktårnet (Marschturm) erklimmt, kann nicht nur auf das UNESCO Welterbe Wattenmeer und die beliebte Insel Rømø blicken. Bei klaren Wetterverhältnissen kann man sogar bis Sylt oder Esbjerg sehen. Die spiralförmige Attraktion in der Nähe des Rømødæmningen (Römö Damm) ermöglicht es seinen Besuchern, die gemeinhin beliebte Weite Dänemarks mit eigenen Augen entdecken zu können.

Der Marschturm ist nach einem Entwurf der Architekten der Bjarke Ingels Group (BIG) entworfen worden. Seine außergewöhnliche Konstruktion ist von der menschlichen DNA inspiriert und schon von Weitem sichtbar. Die beiden Treppen winden sich um eine Säule, welche auf einem schweren Sockel befestigt ist. Auf der Aussichtplattform des Turms stehend kann man sich in der einzigartigen Flora und Fauna der Marsch und des Nationalparks Wattenmeer verlieren.

Der Marschturm bietet einzigartige Ein- und Ausblicke. (Foto: Marsk Camp)

Markstårnet – der Marschturm

Ein Weg rauf, einer hinunter. Und das Ganze in sich verschlungen. Der Marsktårn ist ein architektonisches Kunstwerk, das seinen Besuchern buchstäblich ein Rundumerlebnis bietet. Dunkle Farben sollen garantieren, dass sich das doch auffällige Stahlbauwerk in die sehr ebene Naturlandschaft bei Skærbæk einfügt. Wer die 146 Stufen bis nach oben erklommen hat, erreicht eine Höhe von 36 m NN. Was nach geringer Höhe klingt, erweist sich in der platten Landschaft allerdings als sehr hoch und reicht für beeindruckende Fernsicht. Abwärts führen dann lediglich 131 Stufen. Für Menschen mit Handicap ist der Einbau eines Aufzugs für das Jahr 2022 eingeplant. Ein Besuch des Turms verspricht ein ganzjährig zugängliches Erlebnis für die ganze Familie:


Ich war sehr beeindruckt von dem Bauwerk des Turmes. Ich las ja schon, dass der Turm der Doppelhelix der menschlichen DNA nachgeahmt wurde, aber vorstellen, wie das gehen soll, konnte ich mir nicht. Tatsächlich stand ich einige Zeit mehr oder weniger verwirrt davor und simulierte, wie das wohl funktioniert, ein Weg führt hoch ein anderer runter.
Die Kinder waren schon ganz aufgeregt und es gab kein Halten mehr. Wir kauften uns vier Tickets und los ging es. Der Große rannte vor und konnte es nicht glauben wie hoch es geht. Unser Kleinster mit seinen kleinen Beinchen hat tatsächlich die ganzen 146 Stufen selbst bestiegen. Er war so begeistert, dass er ständig wiederholte: „Turm hoch“. Oben angekommen waren wir alle sprachlos und begeistert. Wir befanden uns 36 m über dem Meeresspiegel, diese Weite, die ich so sehr liebe, die mich befreit und mir so viel gibt, all das habe ich auf dem Marsk Turm gefunden. Es ist ein wunderbares Lebensgefühl. Einmal mehr verstehe ich heute, was meine dänische Schwiegermutter damit meinte, als sie sagte: „“Wir können sehen, wer morgen zu Besuch kommt.“

N. Schramm
Eine Treppe führt hinauf, die andere hinunter. (Foto: N. Schramm)
Kräutergarten beim Marsktårn (Foto: N. Schramm)

Urlaub im Marschland Süddänemarks

Es lohnt sich, ein wenig mehr Zeit für den Besuch beim Marsktårnet einzuplanen. Besucher erwarten dort ein Restaurant, ein Café, ein Eiscafe, ein Kräutergarten, ein Spiel- und ein Minigolfplatz. Für Wohnmobile und Wohnwägen stehen auch reichlich Stellplätze zur Verfügung. In dieser Gegend kann man nämlich durchaus einen ganzen Urlaub verbringen.

Marsktårnet und Marsk Camp (Foto: Marsk Camp)

Beliebte Urlaubsziele, wie zum Beispiel Ribe, die älteste Stadt Dänemarks, oder die Insel Rømø laden ganzjährig zum Verbleiben ein. Rømø ist auch im Winter eine Reise wert: ➡ Rømø im Winter.

Rømø im Winter

Gute Reise,

Weitere Informationen zu Markstårnet

Der Turm wird lediglich bei zu starken Windverhältnissen für Besucher gesperrt. Besuch täglich von 9 bis 20 Uhr. Erwachsene zahlen 90 DKK, Kinder bis 6 Jahre sind frei. Onlinetickets und mehr zum Campingaufenthalt findest du hier Marsk Camp. Man kann auch vor Ort Tickets an der Rezeption kaufen.

Weitere Angaben zum Bildrecht:

Das Beitragsbild wurde uns zur Veröffentlichung von Marsk Camp zur Verfügung gestellt. Aufgrund technischer Voraussetzungen unserer Website kann nur ein Ausschnitt davon angezeigt werden. Credit: Marsk Camp.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

8 Comments

  • Claus Hübner

    Also, ich kann mich für diesen Turm irgendwie überhaupt nicht begeistern. Ich bin schon mehrfach auf dem Weg nach Römö dran vorbeigefahren und dachte jedesmal, was steht denn da für ein „hässliches Ding“ in der flachen Landschaft herum. Da gehe ich doch dann deutlich lieber auf die vielen Leuchttürme in Dänemark rauf. Die stehen meiner Meinung nach alle in deutlich attraktiver Umgebung, bieten eine schönere Aussicht und vermitteln ebenso den Eindruck der Weite. Hinzu kommt, dass ich 90 DKK für den Blick ins Fläche Land nicht gerade günstig finde wenn ich für den Besuch der Leuchttürme um die 20 DKK bezahle. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich werden den Turm halt nicht besuchen.

    • Meermond

      Lieber Claus,
      ich verstehe deine Einwände sehr gut. Auch wir lieben die Ausblicke von den verschiedenen Leuchttürmen an der Küste. Leider habe ich den Turm bisher nur von verschiedenen Fotos gesehen, weswegen ich seine Wirkung in der Landschaft nicht beurteilen kann. Vielleich bin ich mal in der Gegend, dann gehe ich hinauf und zeige dir den Ausblick 😉 Ganz liebe Grüße

  • Stella, oh, Stella

    Ein schönes Ausflugsziel. Wir sind mal mit dem Fahrrad nach Rømø gefahren, eine tolle Insel. Da gab es den Turm allerdings noch nicht. Ich habe gerade mal gesucht und gefunden. Er existiert seit 2021, und anscheinend haben die Erbauer nicht im geringsten an Rollstuhlfahrer etc. gedacht („man kann nicht an alle denken …“) , sich aber dann doch dem Bürgerdruck unterworfen und den Turm etwas breiter gemacht. Es stand da auch, dass man erwarte, eine geringe Gebühr bezahlen zu müssen. 90 Kronen finde ich also nicht gering, das ist mehr als man für einen Museumsbesuch ausgibt. Aber der Blick ist es vielleicht wert?

    • Meermond

      Wer weiß, liebe Birgit. Ich kann mir das schön vorstellen, wenn die Vogelschwärme unterwegs sind. Das mag sicherlich toll sein. Mit dem Rad über den Damm stelle ich mir richtig schön vor. Muss gleich mal schauen gehen, ob du da nicht schon drüber gebloggt hast ….

  • Monika Hesselmann

    Was für ein toller Ausflugstip. Ich habe mir direkt mal die Website aufgerufen. Es scheint, der Aufzug ist schon eingbaut, ideal für mich mit Handycap. Ende Mai sind wir auf Fanø. Wenn das Wetter mitspielt ruf ich mal an und wir fahren mal rüber. Minigolf gibt es dort auch, das macht dann doppelt Freude.
    Danke, ich freue mich immer, wenn du auch über etwas gut zugängiges informierst. Was behindertengerecht anbelangt haben die Dänen noch Nachholbedarf.

    • Meermond

      Liebe Monika, ich teile deine Ansicht darüber, dass DK etwas Nachholbedarf im Bereich Inklusion hat. Ich konnte nirgends lesen, dass der Aufzug schon drin ist. Es steht leider nur „im Laufe des Jahres 2022“ in den Webseiten, auch bei visitsønderjylland. Ich hoffe, ich habe mich getäuscht und du kannst schon jetzt hochfahren! Ganz liebe Grüße

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