Mein einunddreißigstes Montagsherz
Der neunzehnte Januar war ein schlimmer Tag für mich:
Ich küsste meine Mama zum letzten Mal in meinem Leben und machte mich innerlich zerrissen wieder auf den Heimweg nach Aalborg. In Frankfurt erfuhr ich während des Boardings, dass aufgrund eisglatter Verhältnisse mein Flug gestrichen worden war. Alle Passagiere wurden nach Billund geflogen, wo ein Reisebus auf uns wartete. Aus einer geplanten Ankunft um kurz nach elf wurde ca. halb drei.
Übermüdet, leergeweint und völlig entkräftet stieg ich am jungen 20. Januar in mein Auto. Entgegen aller anderen Autos auf dem Parkplatz war es freigeschaufelt worden:
Mein einunddreißigstes Montagsherz stammt von meinem wundervollen großen schwarzen Mann. Ich könnte an dieser Stelle viele Gründe auflisten, warum ich ihn liebe. Aber ich beschränke mich auf
weil er mich liebt.
Zur Aktion:
Montagsherzen wurden von Frau Waldspecht ins Leben gerufen, bei Frau Buchstabenmeer wurde ich auf sie aufmerksam.
9 Comments
Silberkopf
Hachhh wie schön. „Liebe ist..: ein freigeschaufeltes Auto“!
Ich bekomme nach 28 Ehejahren auch noch manchmal ein ausgeschnittenes Herz, oder ein „Guten Morgen“ auf einem Zettel.
Wunderbar!
Meermond
…hach…was müssen wir für unfassbar tolle Frauen sein 🙂
minibares
Was für ein liebes Herz.
Tage voller Emotionen hattest du.
Dazu noch der verspätete Flug. Aber dein Auto war freigeschaufelt.
Das ist sooo lieb.
deine Bärbel
Meermond
Ja, ich fand es besonders wohltuend nach diesem schrecklichen Tag.
Liebe Grüße!
minibares
Das glaube ich dir
Anette
Deine Zeilen stimmen mich traurig …
Zum allerletzten Mal einen geliebten Menschen küssen zu können …
Umso mehr tat dieses Herz dir gut …
Ganz liebe Grüße, Anette
Meermond
Ja, das war wie Balsam auf meine traurige Seele.
Ganz liebe Grüße zurück
buchstabenmeer
Solche Zettelbotschaften sind immer toll! Liebe Grüße, Emma
Meermond
Und sooooo lieb. Liebe Grüße zurück