Essen

Skandinavische Blaubeersuppe

Schon als Kind fragte ich mich immer wieder, wieso Anton Svensson so enttäuscht ist, als Frau Petrell statt eines Festbratens Blaubeersuppe anbietet. Der kleine Michel jedenfalls scheint Blaubeersuppe zu mögen und ich beschloss daher, sie ebenfalls zu mögen. Das Problem aber war, dass dort, wo ich als Kind lebte, gar keine Blaubeeren wachsen!

Während unserer Urlaube in Skandinavien verschwanden sämtliche Blaubeeren stets in den Mündern meiner Brüder und mir. Nie kamen sie auch nur in die Nähe eines Kochtopfes oder einer Suppenschüssel! Also musste ich erst selbst erwachsen werden, bevor ich zum ersten Mal eine Blaubeersuppe kosten konnte. Und sie schmeckte genau so, wie ich sie mir als Kind vorgestellt hatte. Herrlich skandinavisch!

Blaubeeren gehören zu Skandinavien dazu!

Blaubeersuppe

Ich persönlich finde, dass Rezepte, die perfekt schmecken, gar nicht mehr verfeinert werden müssen. Die Gerichte schmecken so, wie sie schmecken sollen. Das Rezept für meine Blaubeersuppe ist zwar einfach, doch gerade das macht es für mich perfekt. Das beste Aroma haben selbstverständlich selbst gesammelte Blaubeeren, doch auch mit gekauften Früchten kann man sich ein kleines bisschen Skandinavien in die heimische Suppenschüssel holen.

Ich nehme immer mindestens doppelt so viel Wasser wie Früchte. Sschmecken die Beeren intensiv, brauche ich weniger. Schmecken sie nicht so gut, reduziere ich die Wassermenge. Zucker und Zitrone muss man daher auch nach Geschmack anpassen.

Zimt passt sehr gut dazu, allerdings musst du darauf achten, dass er nur dezent unterstützt, aber nicht dominiert. Weniger ist also mehr.

Zutaten für 4 Personen

  • 2 Becher Blaubeeren
  • 4 bis 5 Becher Wasser
  • Saft einer kleinen Zitrone
  • 6 EL Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 2 EL Maisstärke
  • optional 1 TL Zimt
Mein Blaubeermaß – ein Emaillebecher

Und so geht´s

Die gesäuberten Blaubeeren mit dem Wasser aufkochen. Zucker, Zimt und Zitrone in den Topf zugeben. Das Ganze etwa 2 bis 3 Minuten kochen lassen. Das Stärkemehl wird mit ein wenig Wasser glatt gerührt und dann unter Rühren zur Blaubeersuppe gegeben. Die Blaubeersuppe sollte zwar leicht angedickt, aber dennoch flüssig sein. Je nach Qualität der Beeren kann es sein, dass nicht das ganze Stärkegemisch benötigt wird. Ich mag die Blaubeersuppe mit ganzen Beeren, meine Kinder mögen es, wenn ich die Suppe püriere. Beide Varianten sind köstlich.

Blaubeersuppe – ein köstlicher Sommergenuss

Mit frischen Blaubeeren gekocht ist die Blaubeersuppe ein perfekter Sommergenuss. Daher wird sie auch gerne kalt gelöffelt.

Muss aber nicht.

Blaubeersuppe schmeckt warm und kalt.

Ich esse sie am liebsten lauwarm. Die dazu traditionell servierten Griesklößchen mag ich persönlich nicht. Ich greife daher lieber zu einem fluffigen Kardamombrötchen ( ➡ hier kommst du zu meinem Rezept ) mit Creme Fraiche und schwelge dann im Blaubeerhimmel.

Velbekomme,

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

25 Comments

  • Waltraud

    Ich habe den Blog aufgemacht, die Suppe gesehen und mir lief buchstäblich das Wasser im Mund zusammen. Grins
    Sago ist schon okay, und statt der festen Griesklößchen gab es Griespuddung als Kind, der war geniesbarer. Wir kennen auch die leckere Fliederbeerensuppe, aber das dauert ja noch ein bißchen. Allen Guten Appetit

  • Susanne Haun

    Danke für das Rezept, Meermond, Blaubeeren mag ich in aller Form und so werde ich das Rezept ausprobieren. Gerne verfeiner ich meinen Pancake Teig mit dieser Beere. 🙂 Dann noch Ahornsirup! Lecker!
    Einen schönen Wochenbeginn von Susanne

  • Claus Hübner

    Mmmh, hört sich lecker an. Ich kann mir die Suppe sehr gut als Kaltspeise mit leckerem kalten Griespudding an warmen Tagen vorstellen. Ist bestimmt sehr erfrischend und fruchtig.

    • Meermond

      Tatsächlich wird sie auch mit Griesklößchen serviert. Da ich die aber furchtbar eklig finde, habe ich auch kein gutes Rezept dafür anzubieten ?‍♀️
      Wir löffeln gerade jetzt die Reste von gestern ? herrlich!

  • Stella, oh, Stella

    Wenn ich das so lese, muss ich das wohl tatsächlich auch einmal probieren. Ich bin ansonsten kindheitsgeschädigt mit Fruchtsuppen. Meine Mutter machte die immer mit Sago, kennst du das noch oder bist du zu jung für Sago? Diese ekligen kleinen, durchsichtigen, glipschigen Kugeln. Das hat mir damals die Fruchtsuppen verleidet. Haha, wie einem so etwas doch nachhängt …

    DEIN Rezept hört sich gut an!

    • Monika Hesselmann

      Diese Sagosüppchen kenne ich auch noch mit Kirschen u.ä,, zum weglaufen ;-(( .Bei uns wurde die Blaubeersuppe zum Glück aber mit Kartoffelstärke gebunden und sie ist göttlich. Wenn ein ganz besonderer Anlass war kam oben noch in gekochter,gesüßter Milch gegarter Eischnee drauf. Leider findet man bei uns in den Wäldern kaum noch Blaubeeren.Ich habe es mal mit der Zuchtvariante aus dem Supermarkt probiert, kommt aber bei weitem nicht an das Original mit „Wald“-Waldbeeren geran.

      • Meermond

        Gegarter Eischnee? Das klingt spannend! Muss ich mal ausprobieren.
        Waldblaubeeren wachsen hier auf sehr feuchtem Untergrund. Vielleicht liegt es an der zunehmenden Trockenheit, dass in deutschen Wäldern kaum noch welche zu finden sind ?

      • Stella, oh, Stella

        Stimmt diese überdimensionalen Beeren aus dem Supermarkt sind so gut wie geschmacklos. In Schweden gibt es noch so viele, dass man sich daran sattessen kann. In Dänemark findet man oft Beeren, die wie Blaubeeren aussehen, aber leicht oval sind. Die schmecken auch gut, ich habe allerdings den Namen vergessen, aber Marion weiss den sicherlich noch.

    • Meermond

      Tatsächlich kenne ich Sago nur vom Lesen. Darüber bin ich nach deinen Worten inzwischen dankbar.
      Glipschige Kugeln stelle ich mir eklig vor.
      Die Blaubeersuppe wird gerne mit Griesklößchen serviert. Da ich die als kindheitsgeschädigte Erinnerung verweigere, esse ich Kardamombrötchen dazu. Aber vielleicht magst du ja Klößchen ?

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