Slow travel in Dänemark – Gefunden in Nordjütland
Das Land zwischen den Meeren ist perfekt, um Ruhe zu finden. Hier kann man das Rascheln des Strandhafers hören, endlose Strände genießen und in bemoosten Wäldern wandern. Dänemark lädt dazu ein, langsam zu reisen, also Slow Travel zu betreiben. Schließlich nehmen sich Dänen auch immer Zeit, die Dinge und Erlebnisse zu genießen. Sie feiern selbst weniger Spektakuläres und genießen mit allen Sinnen. Es lohnt sich, es ihnen gleichzutun!
Es ist zauberhaft, im Einfachen und Bekannten auf Entdeckungsreise zu gehen! Wir zeigen heute ein paar besondere Eindrücke, über die wir uns in Nordjütland gefreut haben.
Dänemark ist Ruhe satt
Machen wir uns nichts vor. Wir Menschen sind mobiler als je zuvor. Jeden Tag legen wir unzählige Kilometer zurück. Wir rasen mehr durch das Leben, als dass wir es erleben. Es gibt kaum noch ein Innehalten. Müssen wir doch einmal eine Pause einlegen und warten, so fliegen unsere Finger über beleuchtete Bildschirme und treiben unsere Gedanken auf eine weitere Reise. Ist dann endlich die Zeit zum Nichtstun gekommen, fahren wir in den Urlaub. Dann reihen wir uns in die Schlange derjenigen ein, die in die Freiheit sausen oder in alle Himmelsrichtungen fliegen. Und eine neue Jagd beginnt.
Die Jagd nach Ruhe, Erholung, Erlebnissen oder unvergesslichen Erinnerungen. Doch muss man für all das wirklich auf Jagd gehen?
Dänemark ist, wie es ist: an manchen Stellen atemberaubend, an anderen Stellen langweilig und richtig öde. Hier wird man automatisch dazu gebracht, die Ruhe entdecken zu wollen. Ein solches Reisen ist bereichernd und fühlt sich rundum richtig an.
Slowtravel passt zu Dänemark!
Slow Travel klingt vielleicht für einige wenig anregend. Zu unspektakulär und fade. Tatsächlich ist es sehr bereichernd. Man findet im Kleinen viel mehr als man glauben mag! Vor allem aber Ruhe.
Ruhe muss man zulassen können – auch wenn es beinahe ein kleines bisschen langweilig erscheinen mag.
In der Ruhe liegt die Kraft. Und besondere Entdeckungen.
Gute Reise,
Nachtrag:
Dieser Artikel ist Teil einer Serie Slow Travel in Dänemark. Weitere Fundstücke aus verschiedenen Regionen Dänemarks werden folgen.
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5 Comments
Flussradler
Letztes Jahr habe ich während einer Bahnfahrt das Buch „Slow Travel“ gelesen. (Einige der Tipps darin waren mir aber doch zu extrem.) Mitten im Kapitel „Heiße Katastrophen willkommen“ bin ich versehentlich in den falschen Zug umgestiegen. : D
Meermond
Das muss man nicht wirklich ausprobieren ?
Waltraud
Oh, da wären wir aber auch enttäuscht gewesen, dann muss der Landwirt ja seine Meinung geändert haben, schade. Haben gestern auf dem Kornfeld hinter unserem Ferienhaus minimale Bereiche mit KORNBLUMEN, man mag es kaum glauben, entdeckt. Es ist schade für die Umwelt das vieles nur noch auf Profit ausgerichtet ist, von den Düngewolken ganz zu schweigen. Man freut sich schon über ein paar Mohnblumen, Ginster und Lupinen am Straßenrand, eigentlich traurig, vor allen Dingen für die junge Generation die vieles ja gar nicht mehr in natura kennt
In unserem Rasen wächst auf einer Fläche von 2qm Klee und die Bienen und Hummeln tummeln sich darin. Wir werden es auch erst mähen wenn der Klee verblüht ist. Es ist so schön die Tiere zu beobachten.
Ich freue mich im Spätsommer auf einen Ausflug in Nellemanns have wo noch soviel alte Apfelbäume stehen und probieren ja auch erwünscht ist, die Betonung liegt auf probieren. 7 Wochen noch, der Countdown läuft.
Gruß aus dem verregneten 13 grad kalten Elbe-Weser-Dreieck
Waltraud
Guten Morgen nach Brønderslev, was für wunderschöne Bilder, und ich fühle mich mitgenommen auf eine Reise die wir dieses Jahr nicht in natura erleben können, aber der Spätsommer wird noch genug Schönes zu bieten haben. Das Kornblumenfeld erinnert mich an „unseres“ zwischen Sæby und Frederikshavn. Ich habe gestern schon unsere Bilder verglichen?? es könnte sein. Es ist so schön. Und es blüht jedes Jahr wieder aufs Neue, da der Landwirt der Natur Raum gibt. Die Kusine unserer Freundin hat dort einen Bauernhof und kennt ihn. Aber auch die Lupinen mit Ihrem blauviolett und die einzelne Margerite mit dem verschwommenen Hintergrund – einfach schööön, da geht einem das Herz auf. Schlichtheit drückt manchmal mehr aus und Eure Fotos beweisen es immer wieder. Danke und einen schönen Sonntag.
Meermond
Hej Waltraud,
tatsächlich ist dieses Feld genau da, wo du es vermutet hast: in der Umgebung von Sæby und Frederikshavn. Ein zauberhafter bunter Tupfen in den nordjütíschen Weiten. Wir waren sehr traurig, dass dieses Jahr ausschließlich Grün zu sehen ist. Die Kampagne „Rettet die Bienen“ hat sich zumindest in meinem näheren Umfeld in Spritz- und Düngewolken aufgelöst. Es ist ein Armutszeugnis. Das muss man tatsächlich mal so sagen.
Ich schicke dir ganz herzliche Grüße aus dem dänischen Sommer, der mit aktuellen 13 Grad alles andere als sommerlich ist 😉