Leben in Dänemark

Tag 33 – Stöbern im Bildarchiv

Ein Ostermontag im Lockdown unterscheidet sich nicht sehr von anderen Ostermontagen. Die Schokolade ist gefunden und die kleinen Geschenke ausgepackt. Draußen ist es heute sonnig, aber kalt. Zu mehr als einer halben Stunde im Garten haben wir keine Lust. Also stöbern wir etwas in unserem Bilderarchiv und reisen zurück zu vergangenen Ausflügen und Urlauben.

Im Jahr 2010 reiste ich das erste Mal nach Dänemark und war sofort von der Landschaft und der Natur fasziniert. Obwohl ich in Europa schon etwas herum gekommen war, so hatte ich so etwas bisher noch nie gesehen. Meine Liebe zu Dänemark war geboren.

Dünenlandschaft bei Tornby
Rubjerg Knude Fyr

Beim Stöbern stießen wir auch auf diese interessanten Bilder von der Küste bei Løkken mit den Bunkern und Badehäuschen.

Løkken und Furreby im Jahr 2012
Blick zum Rubjerg Knude Fyr

Uns fiel auf, dass der Strand viel breiter erscheint, als wir es aus unseren letzten Besuchen in Erinnerung hatten. Nach kurzer Suche fanden wir passende Bilder aus dem Jahr 2017 und Januar 2018. Hier ist schon zu sehen, dass die Wasserlinie weiter an die Dünen gerückt ist.

Die Sturmflut drückt herein
Die Küste wurde befestigt
Noch ist Platz zwischen Bunker und Wasserlinie

Im Dezember 2019 haben mehrere Stürme der Küste ordentlich zugesetzt. Einen stürmischen Tag nutzten wir für einen Ausflug, und konnten festhalten, wie die Bunker vom Wasser umtost wurden.

Das Wasser reicht jetzt bis zu den Dünen
Hier kriegt man jetzt nasse Füße
Vom Sturm umtost

Deutlich war zu sehen, wie weit das Meer ins Land vorgedrungen war. Viel Strand war verloren, als wir im Januar 2020 noch einmal hinfuhren. Diesmal bei ruhigem Wetter und nur wenig Seegang.

Normaler Wasserstand

An diesem Tag fiel uns auf, dass die sanft bewachsenen Dünenketten Løkkens sich endgültig in scharfkantige Steilküsten wie in Nørre Lyngby verwandelt hatten. Der Unterschied zum ersten Bild ist dramatisch. Wie mag es hier wohl in weiteren 8 Jahren aussehen? Ich bin gespannt!

Herzliche Grüße aus Nordjütland,

Alexander

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2 Comments

  • Waltraud

    Hej, Alexander es stimmt es hat sich soooo viel verändert. Es ist kaum zu glauben, aber wir kennen Rudbjerg Knud fyr noch, da war erst 1 Haus der Düne zum Opfer gefallen und haben von da an jedes Jahr einen Ausflug dorthin gemacht, damals mußte man noch überlegen was man fotografiert (36er Film und zu hause erst gesehen was drauf ist). Wir wahren auch am 30. August 2002 dort und haben auf dem Weg dorthin zufällig im Radio gehört das das Museum am nächsten Tag für immer schließt. Marup Kirke kennen wir noch in ihrer ganzen Pracht mehrere Meter vom Abgrund entfernt. Gerade der Abschnitt von Løkken bis Hirtshals hat schwer mit den Naturgewalten zu kämpfen und verändert sich ständig. Und trotzdem lieben wir Nordjütland. Unser erster Urlaub nach Dänemark war eigentlich eine Notlösung, aber ich weiß noch wie ich zu meinem Mann sagte, mehr wie reinfallen können wir nicht. Schon die Einreise in Sæd war Gänsehaut pur, überall an der Strasse Grasnelken, es gab noch keine Umgehungsstraßen und je weiter wir in Richtung Toftum Bjerge fuhren wurde es schöner. Seitdem gibt es für uns nur noch DÄNEMARK. Ich kann verstehen das Ihr ausgewandert seid und beneide Euch für Euren Mut, und freue mich auf weitere schöne Bilder und Berichte. Habt ganz lieben Dank dafür.

    • Alexander

      Liebe Waltraud,
      Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Es ist immer wieder schön zu lesen, welche Geschichten und Geschichtchen viele mit Dänemark verbinden. Als ich zum ersten Mal an der Maarup Kirke war, standen nur noch die Grundmauern, aber vom Friedhof war noch viel mehr da. Dieser wird wohl bald komplett verschwunden sein. Dann ist Maarup Kirke Geschichte und existiert nur noch auf Bildern. Es stimmt mich nachdenklich und macht mich achtsamer, der Gegenwart gegenüber.
      Hab noch eine schöne Zeit und pass auf dich und deine Lieben auf.
      Herzliche Grüße aus dem Norden!
      På gensyn.

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