The Reef – Frederikshavn
(Werbung, für die ich weder Geld noch den Auftrag erhalten habe) Unsere Zwillinge sind nun ein bisschen älter als zwei Jahre, unser Preußenbayer ist nun 14,5 Jahre alt. Mit allen drei Kindern machten wir uns am heutigen Samstag auf den Weg nach Frederikshavn in das Hotel Scandic, in dessen Untergeschoss/Nebenhalle (?) sich ein wahrliches Tropenparadies befindet: THE REEF!
Schwimmbäder in Dänemark sind generell sehr kinderfreundlich ausgestattet und wirklich nicht mit den Hallenbädern in Deutschland zu vergleichen, in denen wir mit unseren Zwillingen eher unangenehme und daher nur sehr selten genossene Badevergnügen erleben wollten und konnten!
The Reef befindet sich versteckt unter dem Hotel Scandic. Wir haben unserem Navi bei der Anfahrt nicht geglaubt, als er uns in ein Wohngebiet gleich am Hafen schickte.
Wo ist denn bitte die Halle? Unter dem Hotel!
Pfiffige Architekten vermochten aus dem Kellerbereich und dem vermutlich ehemaligen normalen Hotelschwimmbad einen karibischen Traum zu schaffen. Der auf den ersten Blick überschaubar wirkende Raum lockt seine Besucher mit vielen Ideen in eine Welt, in der man eigentlich nur noch auf Käptain Jack S. wartet! Auf mehrern Etagen, witzig und abwechslungreich verschachtelt, findet man immer wieder neue Geheimnisse! Hier ein Tiefbecken, dort ein Wellenbad, darüber ein Tauchbecken mit Schatzkiste und Kanone, ein Schiff, eine Grotte, ein Totenschädelbad, Freibecken, Dampfbad, Whirlpools, Geheimgänge, Wendeltreppen, Kinderspielbereich mit Rutsche und eine Reifenrutsche für die großen Kinder. Ich bin mir sicher, dass ich was vergessen habe, aber die Eindrücke haben nicht nur die Zwillinge erschlagen! Unser großer Bub war ebenfalls richtig begeistert! Wir alle wussten gar nicht, wohin wir zuerst gucken sollten.
Oder zuerst lauschen sollten! Aus der einen Palme zwitschert es, hier quakt es irgendwo hinter den Gräsern. Woher kommt das Zirpen und sind das dahinten leise Buschtrommeln? Liebevolle Dekorationen und Details locken die Badegäste bei echt tropischer Wärme in abwechslungsreiche Badebecken mit unterschiedlichen Temperaturen.
Eigentlich wäre das schon genug, aber dass in regelmäßigen Abständen auch noch ein regelrechtes Spektakel in der Halle geboten wird, das haute uns alle fast aus den (gedanklichen) Latschen:
Die Halle verdunkelt sich, Blitzlicht flackert auf und lautes Donnern dröhnt durch die Halle. Da! Auf der Leinwand sieht man ein Schiff! Eine Seeschlacht tost durch die Halle und schafft mit passenden Lichteffekten (über und unter Wasser) eine spannende Atmosphäre im plötzlich einsetzenden Wellenbad. Beim nächsten Wellengang wird ein Gewitter inclusive Regenguss simuliert. Und damit es nicht langweilig wird, sorgen entweder Harry Belafontes Klassiker oder auch Reggaemusik für karibisches Flair.
Wir waren tatsächlich begeistert! Alle!
Selbstverständlich sind die im Schwimmbad anfallenden Preise höher als im städtischen Hallenbad, aber wir haben noch nie so gerne 100 Euro für einen gelungenen Familientag ausgegeben wie heute:
Eintritt, Parkgebühr, Getränke, Kaffees, Eis und Mittagsimbiss. Kinder bis drei Jahre dürfen übrigens kostenlos „urlauben“.
Die einfach nur schöne Aufmachung des Eingangsbereichs und der Lobby im Piratenstil lässt in mir die Ahnung aufkeimen, dass das Hotel Scandic seine Übernachtungsgäste mit ähnlicher Aufmerksamkeit beherbergt. Wir trafen am späten Vormittag ein – worüber wir im Nachhinein sehr froh sind, denn am Nachmittag füllte sich die Karibik extrem schnell – und begegneten sehr vielen Hotelgästen im Bad. Sollte jemand dort schon mal übernachtet haben, verraten Sie mir bitte in einem Kommentar, ob ich meine Gäste im August nicht dahin schicken sollte, wenn sie aus Göteborg in Frederikshavn ankommen?
Ein paar Tipps für einen gelungenen Tag kann ich auch noch geben:
– Spielzeug für die Kleinen mitnehmen. Entgegen dänischer „Sitte“ befindet sich im Babybecken kein Spielzeug.
– Taucherbrille mitbringen. Im Schatztauchbecken kann man nach Goldmünzen tauchen, die man an der Theke für ein Eis umtauschen darf.
– Bademantel für die Babys mitbringen: Leider gibt es im Reef nämlich „das übliche Problem“. Der Babybeckenbereich ist direkt unter der Lüftung! Das habe ich sowohl in Deutschland als auch in Skandinavien schon oft erleben müssen. Warum immer das Babybecken? Die Kinder werden brutal angeblasen. Kann man da nicht ein Blech an die Lüftungsschlitze schrauben, welche den die Kinder auskühlenden Luftstrom nach oben ablenkt? Wir sind mit unseren Kleinen immer wieder mal in den direkt gegenüber liegenden Whirlpool gegangen. Ein warmer Lauschebottich, der die blauen Lippen wieder rosig glücklich färben konnte.
Fazit:
Wer jenseits des Limfjords Urlaub macht, der sollte durchaus mal in Erwägung ziehen, sich auf den Weg in die Karibik in Frederikshavn zu machen. Schlechtes Wetter hat man im Norden Dänemarks des öfteren mal. Im Reef vergisst man es. Versprochen!
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