Meermond
Nordjütland Reisen in Dänemark

Tornby Klitplantage: Wikinger, Sagen, Wunderwelt

Das malerische Yxenbæk – Flusstal ist echt einen Besuch wert!
Die tiefen Schluchten der Eiszeit sind heute einem malerischen Landschaftsbild gewichen, durch das sich der Fluss schlängelt. Hinter den gewaltigen Dünen laden sanfte Hügelchen und verschlungene Wanderpfade zum kindlichen Umherlaufen ein. Man möchte fast meinen, im hohen Gras versteckten sich Hobbits.
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In früheren Zeiten glaubte man, die Landschaftsbecken würden sich positiv auf die Kühe auswirken und jene dort einfacher trächtig werden. Manche Männer machten sich über diesen Volksglauben lustig und meinten, es könne ja nicht schaden, den Ehefrauen etwas Flusswasser aus diesem Tal mitzubringen.
Die folgenden Bilder können in Normalgröße betrachtet werden, wenn man drauf klickt. Aber Vorsicht, man könnte durchaus ins Schwärmen geraten.

In der Tornby Klitplantage, ein insgesamt ca. 550 ha großer Wald (hier), hat man tatsächlich die Möglichkeit, sich in eine „andere Welt“ zu begeben. Seit jeher hatte man an der nordjütländischen Küste mit Sandflug zu kämpfen und so begann man Anfang des 20. Jahrhunderts damit, Bäume als Küsten- und Landschaftsschutz zu pflanzen.
Im Wald selbst befinden sich 12 sogenannte Sagensteine, denen Torben Stæhr (er war einer derjenigen, die den Küstenwald angelegt haben) jeweils eine kleine Geschichte zugeschrieben hat. Er erzählt unter anderem, dass die Wikinger die Bärte von schottischen Knechten/Sklaven in den Löchern der Steine verkeilten, während sie sich in der Umgebung herumtrieben. Eine andere Sage erzählt, dass ein Hirtenjunge seinen Hut beim sogenannten Snildemandssten (N57,5265/E9,92057) vergessen hatte. Als er er am nächsten Morgen wiederkam, begrüßte er den Stein ziemlich herablassend und wünschte ihn zum Teufel. Dann nahm er einen Knüppel, schlug auf den Stein und ging dann seiner Arbeit nach. Etwas weiter nördlich fand man später einen kleinen Snildemandsstein (N57,5265/E9,92057)…
Weitere Geschichten und eine Übersicht über das Waldgebiet findet man hier  (die Seite wird auch in Englisch angeboten).
Im Wald kann man nicht nur herrlichen Wanderwegen folgen, sondern sich in der Geschichte und Phantasie verlieren. Mehr dazu folgt im Beitrag Yxengaard.

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25 Kommentare

  • Antworten
    Bjergelaug – [Über]Leben in der Jammerbucht | Meermond
    12. März 2018 at 11:44

    […] herrlicher Strand, ein echtes Wikingerdorf oder eine märchenhafte Welt hinter der Dünenkette. Weitere Reisen in der Zeit kann man im alten Kaufmannsladen oder beim Grabmal aus der […]

  • Antworten
    Sanddorn – Was mach‘ ich bloß mit dir? | Meermond
    30. Januar 2018 at 8:28

    […] von ihm sogar seinen Namen: by ist das dänische Wort für Stadt und torn ist der Dorn. Der Ort, wo man sich auf die Spuren der Wikinger begeben kann, ist umgeben von einem Dünengebiet, in dem besonders viele Sanddornbüsche sind. Sie wachsen dort […]

  • Antworten
    10 Bilder – meine liebsten Ausflugsorte | Meermond
    31. Oktober 2017 at 20:40

    […] mal einen Blick hinter die haushohen Dünen werfen. Weitere Staunebilder findet man zum Beispiel hier oder unter meiner Rubrik […]

  • Antworten
    Wikinger in Dänemark: Yxengaard | Meermond
    14. April 2017 at 2:24

    […] unserem letzten Ausflug zur bereits vorgestellten Tornby Klitplantage  wanderten wir nicht nur durch eine malerische Dünenlandschaft, sondern begaben uns noch auf […]

  • Antworten
    Zeilenende
    28. März 2017 at 6:52

    Okay, jetzt habe ich noch mehr Lust auf Urlaub. Sogar auf Wald, dabei bin ich gar kein so großer Fan von Wald. Jetzt brauche ich nur noch von irgendwoher Urlaub. Danke fürs Mitnehmen. 🙂

  • Antworten
    Myriade
    27. März 2017 at 22:17

    Kürzlich sagte jemand zu mir „Im Süden haben sie ja keine anständigen Sagen“. Vielleicht ist da doch was dran 🙂

    • Antworten
      Meermond
      28. März 2017 at 19:26

      Och, ich denke schon, dass es im Süden anständige Sagen gibt. Und manche von denen sind nicht minder brutal…

      • Antworten
        Myriade
        28. März 2017 at 21:02

        Das ist natürlich Geschmackssache, aber allerdings alle Sagen egal woher sie stammen sind nun mal immer ziemlich brutal …

        • Antworten
          Meermond
          28. März 2017 at 21:18

          Find ich auch. Ich mochte sie übrigens als Kind überhaupt nicht gerne.

  • Antworten
    Stella, oh, Stella
    27. März 2017 at 19:38

    Wir waren heute Morgen da, danke für den Tipp! Die Landschaft konnten wir nicht so richtig sehen, weil es so dunstig war, aber sagenhaft dein Foto vom Yxenbæk! Der Nebel gab dem anderen Ort allerdings einen mystischen Hauch von „Nebel von Avalon“. Ich habe soooo viele Fotos gemacht. Mein Mann konnte mich fast nicht wegbekommen.

    • Antworten
      Meermond
      27. März 2017 at 19:45

      Så lidt 🙂
      So ein Avalonbild wäre sicherlich eine interessante Sache. Magst es nicht posten? *neugierig guck*

  • Antworten
    Flowermaid
    27. März 2017 at 19:13

    … da bin ich Troll, da darf ich sein… *seufz*

    • Antworten
      Meermond
      27. März 2017 at 19:46

      Darfst auch eine Elfe sein. Die gibt’s da sicherlich auch. So unwirklich schön dort!

  • Antworten
    Sternchen
    27. März 2017 at 18:27

    Also das von den Kanadiern will ich nicht gelesen haben(muss eine Sage sein!!!), aber ansonsten eine wirklich tolle Landschaft und Unmengen von anderen Menschen, wie ich auf Deinen Fotos feststellen durfte 😉

    • Antworten
      Meermond
      27. März 2017 at 19:48

      Vielleicht waren die aber, bevor sie Kanadier wurden, tatsächlich richtig grobe Klotze?
      Wenn die Hauptsaison da ist, trifft man natürlich auf mehr Menschen. Darum fahre ich da jetzt hin 🙂

      • Antworten
        Sternchen
        27. März 2017 at 19:55

        Wer weiss ;-)…..das dachte ich mir, aber so allein macht noch mehr Spass, finde ich….

        • Antworten
          Meermond
          27. März 2017 at 19:57

          Ich genieße es, das alles quasi „für uns allein“ zu haben!
          Ich war hier selbst schon als Tourist – unter Touristen. Auch atemberaubend, aber kein Vergleich zu jetzt

          • Sternchen
            27. März 2017 at 19:58

            da bin ich mir sicher, es würde mir auch gefallen !

          • Meermond
            27. März 2017 at 20:01

            Von unserer Bank aus (*zwinker*) nur 20 Minuten Fahrzeit. 🙂

          • Sternchen
            27. März 2017 at 20:08

            na…dann haben wir sie ja fast um die Ecke ;-)))

          • Meermond
            27. März 2017 at 21:31

            Yep!