Warum meine Zwillinge nicht mehr ins Töpfchen pieseln,

sondern in einen Becher!

Meine Zwillinge lieben es, sich in ihren Wäschewannen zu amüsieren. Mangels Badewannen in dänischen Eigenheimen baden die kleinen Krümelchen in großen Wäschewannen. Fast wie früher 🙂

Sie lieben es, ausgiebig rumzupritscheln, Wasser rumzuschütten, mit Bechern das von der Regendusche runtertröpfelnde Wasser aufzufangen und vor allem viel zu trinken.

Kleinkinder trinken meist nicht soviel, wie sie nach Elternmeinung trinken sollten. Sie vergessen es einfach, weil sie doch so beschäftigt sind!

Nach jedem Badetag schicken wir die Babymänner mit einer größeren Windel ins Bett, als sie eigentlich brauchen. Einen Badetag überlebt keine 5er-Windel, da muss eine 6er her. Stramm zugepappt, dann geht das schon. Schließlich will man die Krümel ja trocken über die Nacht bekommen.

Gestern Abend war also Badetag.

Der wundervolle große schwarze Mann kümmerte sich um die Befüllung der Wannen – sowohl mit Wasser als auch mit Kind.

Als ich zur Säuberungsaktion hinzustieß, erwartete mich fröhliches Gelächter.

„Das ist jetzt die dritte Wanne, die ich vollgemacht habe.“ Der kleine Belgier hatte in die erste Wanne gepieselt und somit erhielt er ein zweites Badewasser. Die Babymänner probieren nämlich schon mal das Bruderwasser…

Nach einer ziemlichen Weile Unfug im Pritschelwasser steht der kleine Wikinger plötzlich auf und presst sich einen Becher an den Piepmatz. Es ist nicht zu übersehen, dass er pieseln will.

„Warum machst du denn sowas?“, fragte ich den Kleinen.

„Weil ich vorhin versucht hatte, das Gepiesel vom Belgier aufzufangen…“, seufzte es dunkelmatt zu mir herüber.

„Das war´s dann wohl mit Töpfchen!“

Immerhin konnte das Gepiesel vom Wikinger fachgerecht entsorgt werden und ein anhaltender Badespaß mit ordentlich viel „Prost!“ sorgte für gute Laune aller Beteiligten.

Glücklich rülpsende Kinder und zauberhafte Schrumpelfüße –

was für ein netter Abend!