Ein modernes zweistöckiges Gebäude mit Flachdach und großer Fensterfront, davor ein großer Weihnachstbaum. Alles ist mit unzähligen Lichtern dekoriert, das Haus mit blau leuchtenden Eiszapfen und einer roten Geschenkschleife.
Traditionen

Weihnachten in Dänemark

Wer noch nie an Weihnachten in einer dänischen Stadt unterwegs war, kennt noch nicht alle Seiten der oft rauen dänischen Seele. Es glitzert, es funkelt und leuchtet in der sogenannten juletid überall! Es scheint so, als wollte man mit der üppigen Weihnachtsdekoration die winterliche Dunkelheit vertreiben. Derzeit ist es in Dänemark nämlich nur noch wenige Stunden am Tag hell. Wie gut, dass die vielen kleinen, warm leuchtenden Glühbirnchen nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch die Seele aufhellen können.

Ein modernes zweistöckiges Gebäude mit Flachdach und großer Fensterfront, davor ein großer Weihnachstbaum. Alles ist mit unzähligen Lichtern dekoriert, das Haus mit blau leuchtenden Eiszapfen und einer roten Geschenkschleife.
Im Aalborg Zoo
Imbisswagen mit einem Schild "Pandekage" darauf mit einigen davor wartenden Menschen. Im Hintergrund kleine Weihnachtsbäume und Häuser. Der Wagen, die Bäume und die Häuser sind mit vielen Lichtern dekoriert.
Julehygge mit Pfannkuchen und Gløgg

Weihnachten in Dänemark – julepynt im ganzen Land

Einige Orte putzen sich ganz besonders heraus, wie zum Beispiel der ➡ Skulpturenpark in Blokhus oder der ➡ Tivoli in Kopenhagen. Das ganze Land holt reichlich julepynt, also weihnachtliche Dekoration, aus dem Lager, doch der Tivoli gehört mit zu den weihnachtlichen Highlights des Landes! Ich glaube, ich habe noch nie so viele Lichter auf einmal gesehen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele fleißige Helfer hier mitarbeiten, um dieses Lichtermeer, ach was, diesen Ozean an Lämpchen zu installieren und den Park im Herzen der Hauptstadt in ein Zauberland zu verwandeln.

Der maurische Tempel Nimb
Zauberhafte Wasserflächen spiegeln die Lichter wider

Nisser

Überall sieht man wieder kleine, dicke Figuren mit roten Mützen und in den Häusern werden Nissetürchen an die Wände geklebt. Die dänische nissedør, durch die nur die magischen Weihnachtswichtel gehen können, ist inzwischen auch in Deutschland angekommen. ➡ Nisser gehören zur dänischen Weihnachtszeit genauso dazu wie der Aquavit auf den Tisch einer ➡ Julefrokost! Ab November trauen sie sich immer häufiger aus ihren Verstecken und zeigen sich den Menschen. Zumindest die, die nicht unter dem eigenen Dach leben und nur mit risengrød mit reichlich smør (Milchreis mit Butter) besänftigt werden können.

Zwei dänische Weihnachtsnisser die jeweils in einem rot-gelb geringelten Socken sitzen und freundlich lächeln. Die Socken sind an Schnüren an einem alten Fenster aufgehängt.
Ganz entspannt abhängen – das lieben die gemütlichen Nisser!
Mit so einem dicken Bauch voller risengrød kann man sich nur ausruhen.

Köstliches zur Weihnachtszeit

Dänen essen im Allgemeinen gerne und viel. Aber in der Weihnachtszeit legen sie noch eine Schippe drauf. Überall duftet es nach Zucker und Zimt, æbleskiver und dänischem ➡ Gløgg. Und obwohl ➡ risalamande (Mandelmilchreis) mit Kirschsauce eigentlich erst am heiligen Abend gegessen wird, gibt es sie schon seit Wochen überall zu kaufen. In der praktischen Knickverpackung dient die süße Leckerei derzeit vielen Schulkindern als Pausensnack. Ohne reichlich Leckereien ist Weihnachten kein Weihnachten – zumindest nicht in Dänemark.

Risalamande – ein dänischer Weihnachtstraum
Æbleskiver – etwas für Leckermäulchen
und Gløgg – jetzt kann Weihnachten kommen!

Weihnachten in Dänemark ist ein echtes Erlebnis für Körper, Geist und Seele. Hier wird das Gefühl der Hygge noch einmal richtig ausgelebt, ob in einer lautstarken Julefrokost oder still und besinnlich in einem Lichtermeer. Heute ist der 2. Dezember.

Es ist Zeit für Weihnachten!

Herzliche Grüße,

Hier erfährst du mehr über dänische Weihnachten:

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

3 Comments

  • Waltraud

    Moin und einen schönen 2. Advent. In diesen Tagen und besonders in dieser Zeit ist es schön von solchen Erinnerungen zu zehren. Hier fahren zur Zeit im ganzen Land die Landwirte mit ihren weihnachtlich geschmückten Treckern und im Konvoi über die Landstrassen um Menschen und besonders den Kindern ein bißchen weihnachtliche Stimmung zu bringen. Die Weihnachtsmärkte werden nach und nach abgebaut weil nur noch wenige Menschen aufgrund der ganzen Regeln den Markt besuchen. Aber es nützt nix zu jammern, wir müssen da durch und das Beste daraus machen. Es war in diesem Jahr besonders schön unser Ferienhaus und die Wohnung zu schmücken, das dänische Radioprogramm mit Weihnachtsliedern lief und die Kanelsnegle dufteten – es waren ein paar Stunden Normalität. Dir liebe Marion und Deiner Familie wünsche ich trotz Eurer Aubrchstimmung/baldigen Umzug nach Norwegen ein paar besinnliche Stunden. Gruß Waltraud

  • Stella, oh, Stella

    Sehr schöne Fotos, liebe Marion! Wir waren zweimal im Tivoli zu Weihnachten. Das eine Mal war es so kalt, dass man Eisskulpturen machen konnte, die nicht schmolzen.
    Das ist ein schöner Brauch, den man da angefangen hat; das war nicht immer so. Es gibt dem wunderschönen Park Einnahmen in der ansonsten flauen Winterzeit.

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