Leben in Dänemark

Brrrrr – der [Eis]Winter ist da!

Schon ist wieder Februar und mit ihm kam auch ein „richtiger“ Winter nach Nordjütland.

Bisher hatten meine Kinder noch nicht einmal die Gelegenheit dazu gehabt, einen anständigen Schneemann zu bauen und ich musste lediglich ein einziges Mal die Einfahrt vom Schnee freischaufeln.

Kurz gesagt, der Winter 2017/18 ist erneut zu warm.

Gestern begannen die Temperaturen plötzlich zu sinken und die vergangene Nacht brachte mehr als -10 frostige Grad! Obwohl draußen gerade die Sonne strahlt und Hoffnung auf einen nahenden Frühling nährt, glitzert die eisige Welt bei -8 Grad im Sonnenlicht.

An ihre ersten Erfahrungen mit Schnee können sich die Zwillinge nicht mehr erinnern, weil sie damals erst frische zwei Jahre alt waren. 2015 konnten wir mit ihnen Schlitten fahren, auf dem Eis schlittern und die nach der Schneeballschlacht roten, prickelnden Finger im warmen Wohnzimmer spüren.

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Dieses Winterbild ist nun drei Jahre alt. Ich glaube nicht, dass ich heuer noch ein ähnliches knipsen werde…

Auf der Suche nach schönen Winterbildern für meinen Kalender habe ich mich gestern Vormittag ins Auto gesetzt und bin an die Küste gefahren.

Dieses Mal landete ich in Furreby auf der anderen Flussseite des Nørreå bei Løkken, wo ich erst vor kurzem die beste Entdeckung seit unserem Umzug hierher gemacht hatte.

Es war eiskalt, doch fast windstill und ich freute mich über die klare Luft, die einen sehr weiten Blick ermöglichte. Ich beschloss, dem Schild zu folgen:

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Ich weiß eigentlich, dass jenseits des Flüsschens die Steilküste gewaltig und gefährlich ist und dass zwischen Strand und der oberen Abbruchkante oft mehrere Meter sind.

Und genau deswegen wundere ich mich jetzt besonders über meinen Leichtsinn, der mich gestern dazu gebracht hatte, genau hier meinen ziemlich gefährlichen Abstieg zu wagen:

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Normalerweise ist es relativ einfach, Halt an den Hängen zu finden und wenn man doch einmal abrutscht, dann findet man schnell wieder einen Vorsprung oder ein Wurzelgeflecht, in dem man sich einkeilen kann. Aber es funktioniert definitiv nur ungenügend, wenn der Abhang aus Sand, Lehm und Strandhafer steinhart gefroren ist!

Blick nach rechts:

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Blick nach links:

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Als ich unten angekommen war, schlotterten mir die Knie und mein Herz raste. Es war klar, dass ich da niemals mehr hinauf kommen würde.

Es sieht zwar einfach aus, wenn man unten steht und hoch blickt, aber wie gesagt, die Hänge waren steinhart gefroren, das Gefälle stark und der oben aufliegende Sand wie eine Rutschbahn.

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Weit hinten konnte ich den Leuchtturm von Rubjerg Knude sehen und bei den Bunkern spazierte ein Mann mit Hund. Wenn der runter gekommen ist, dann muss er auch irgendwie wieder hinauf kommen!

Bloß wo? 

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Ich ging ein paar Schritte in Richtung der Bunker, stellte aber sehr schnell fest, dass hier unmöglich ein Aufgang sein konnte:

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Die Steilküste nördlich von Løkken ist gefährlich!

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hier gibt es mehr Bilder

Sie lässt ganze Dörfer ins Meer stürzen und schon bald wird das Wahrzeichen des Vendsyssels, der Rubjerg Knude Fyr ebenfalls der Gewalt von Wind und Meer zum Opfer fallen!

Ich ging also wieder in Richtung Løkken und fand schließlich eine Treppe. Es war mir ehrlich gesagt egal, ob jene noch vertrauenswürdig war oder nicht. Irgendwie musste ich ja wieder hoch und bis in die Stadt wollte ich definitiv nicht gehen, war es mir zu eisig dazu und die Handschuhe lagen dummerweise in der heimischen Garderobe.

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Die Aussicht auf einen „Ausweg “ hatte beruhigende Wirkung und ich spazierte eine Weile an der Brandung entlang. Es gab kaum Wellen und das Fischerboot schien auf der Stelle zu stehen. Das perfekte Fotomotiv wollte aber nicht auftauchen und so beschloss ich, den Aufstieg zu wagen.

Dank der starken Seile konnte ich mich relativ schnell hoch hangeln und hatte plötzlich das perfekte Motiv gefunden:

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Der Weg zum Parkplatz gefiel mir außerordentlich gut und ich beschloss, genau hier einen sommerlichen Kaffee zu mir zu nehmen.

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Aber erstmal ist es mir zu eisig.

Es glitzert immer noch herrlich draußen und ich bin gespannt, welche Winterfotos der wundervolle, große, schwarze Mann von seiner heutigen Fototour mitbringen wird.  Ich hoffe, er liest den Artikel rechtzeitig und geht gleich zur Treppe…

Lust auf mehr? Wie wäre es mit einem Leuchtturm im Mondschein oder einem besonders schönen Sonnenuntergang am Meer der anderen Art?  Entdeckt das Land des Lichts und folgt mir bei Facebook oder Instagram. Über eine Weiterempfehlung oder ein Like freue ich mich sehr.

Danke.  

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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