Winter in Dänemark: Sprühregen, Sturm und besonders viel Magenta

Die Tage werden langsam kürzer und dunkel, das Wetter wird schlecht. So richtig freuen sollte man sich eigentlich darüber nicht. Trotzdem ist es schön. Denn hier im Norden von Dänemark wird die Dunkelheit von einzigartigem Licht begleitet. Das Magenta des dänischen Winters kommt zurück. Beinahe täglich beginnt und endet unser Tag mit rötlicher Farbpracht. Die lang andauernde, prächtige Dämmerungszeit tröstet mich darüber hinweg, dass die Tage bereits jetzt sehr kurz sind. Bald kommt der November und mit ihm ein Wetter, vor dem ich regelmäßig davonlaufen möchte. Winterwetter in Nordjütland Jawohl, es gibt schlechtes Wetter in Dänemark! Immer wieder lese ich Äußerungen von Urlaubern, die sich in den sozialen Medien Mut zusprechen. Es gibt kein schlechtes Wetter im Herzensland! Doch. Man empfindet es anders, wenn man dauerhaft hier lebt. Dann gibt es sogar richtig mieses Wetter. Um genau zu sein besonders im November und im Februar. Im November setzt mir der oft waagrecht einfallende Sprühregen zu. Außerdem stürmt es immer häufiger. Stürme über Nordjütland sind heftig und dauern stellenweise ein paar Tage an. Es ist kalt, nass, trostlos und zunehmend dunkel. Ab und an schneit es, doch die Temperatur ist durch den Einfluss der Meere deutlich abgemildert. Graues Matschwetter Während des Winters bewegt sich die durchschnittliche Temperatur meist um den Gefrierpunkt herum, extreme Frosttage sind selten und dauern auch nicht über viele Tage an. Angeblich soll hier ab November oft eine geschlossene Schneedecke liegen, welche wir aber bisher nicht erlebt haben. Dezember und Januar sind winterlich. Es ist kalt, aber typisch nordjütisch wechselhaft. Und weiterhin oft stürmisch. Grau. Trostlos. Matschwetter. Im Februar dauert der Tag bereits deutlich länger, doch die wochenlange Dunkelheit und viele Winterstürme haben einiges an Kraft abverlangt. Ich mag mich dann einfach nicht mehr gegen die Autotüren stemmen müssen. Ich will nicht mehr vor Angst bibbernd in einem sich bewegenden ersten Stockwerk einschlafen müssen. Und schon gar nicht habe ich Lust auf die dann noch einmal hereinbrechende Kältewelle. Im Februar ist es bisher immer kälter als in allen anderen Wintermonaten gewesen! Die Rückkehr des Magenta Ich hoffe, ich habe in den obigen Zeilen genug gejammert und somit euer tiefstes Mitgefühl erwirkt. Denn dann fällt es euch bestimmt leichter, mir die Sonnenauf- und -untergänge zu gönnen, die wir hier im Winter erleben dürfen. Unsere Tage werden von einer Farbpracht eingerahmt, die einem den Atem rauben kann. Nicht selten leuchten der komplette Himmel und unser Wohnzimmer in Magenta. Weil ich schon mehrere Sonnenuntergänge gezeigt habe, beschränke ich mich heute auf Sonnenaufgänge, die wir im Sommer schlichtweg nicht zu sehen bekommen. Das winterliche Orange kann sich aber auch sehen lassen: Manchmal scheinen die beiden Farben miteinander zu tanzen: Ich bin gespannt, was der diesjährige Winter in Dänemark bringen wird. Ich werde euch auf dem Laufenden halten 😉 Herzliche Grüße aus Nordjütland, Ich habe für jeden Monat mein liebstes Sonnenuntergangsbild ausgewählt. Ich zeige euch hier mein Best of Sunsets:  ⇒ Link zu Teil 1 ⇒ Link zu Teil 2