Leben in Dänemark

Skandinavische Wälder – Heimat der Trolle, Elfen und Zwerge

Uralte Buchen, leuchtende Moose und fingerartige Wurzeln, die sich beinahe unheimlich an viel zu leichten Boden klammern – wir sind in einer anderen Welt.

„Gehen wir heute wieder in den Zauberwald?“

Wurzeln Wald Dänemark
Geheimnisvolle Wurzelwelt

Dänische Küstenwälder

Dänische Wälder sind meist Fichten- bzw. Buchenwälder und haben eine Ausstrahlung, wie sie eben nur skandinavische Wälder haben. Die Bäume sind bemoost, die Wurzeln bilden bizzarre Höhlen und magische Behausungen.

Hier im Norden sind die Spuren der letzten Eiszeit im Gelände zu sehen. Die nordjütische Insel ist hügelig und der Boden sehr sandig. Wind und Wetter legen die Wurzeln frei, die sich wie knorrige Finger im Untergrund festkrallen.

Die größten, zusammenhängenden Waldgebiete befinden sich südlich des Limfjordes.

Hier bei uns handelt es sich überwiegend um sogenannte „klitplantagen“ (Küstenwälder), die seit Beginn des 18. Jahrhunderts entlang der Westküste gepflanzt wurden, um den Sandflug einzudämmen.

Der älteste Küstenwald stammt aus aus dem Jahr 1726 und nun nehmen sie eine Fläche von insgesamt 30000 ha ein.

Viele der Buchen haben mehrere, verzweigte Stämme. Ich gehe davon aus, dass sie nach einer Abholzung als Strauch ausgetrieben und schließlich zu gewaltigen Bäumen herangewachsen sind.

Immer wieder sieht man bemooste, umgefallene Bäume, die zum Klettern und Staunen einladen.

Umgefallene Bäume sind ein ausgezeichneter Spielplatz.

Eine Phantasiereise im Märchenwald

Wurden die Klitplantagen einst aus einer Not heraus gepflanzt, sind sie heute oftmals eine Welt der Märchen und Phantasie.

Unsere Kinder sind sich ganz sicher, dass unter dem Totholz kleine Elfen wohnen, die auf den weichen Moosen ihre hyggeligen Abende verbringen. Wie es wohl wäre, mit ihnen auf dieser grünen Terrasse zu sitzen?

Alles ist mit Moos bedeckt.

Auf filigranen Pilztreppen klettern sie nach oben, um herannahende Trolle zu erspähen.

Im Wald ist Raum für kindliche Phantasie.

Man nennt kleine Kinder in Dänemark zwar liebevoll Troll, doch glaubt man auch an die koboldartigen Wesen aus der nordischen Mythologie.

Sie sind eher unfreundliche Zeitgenossen, vor denen sich Feen und Elfen besser in Acht nehmen sollten.

Trolle sollen angeblich versteinern, wenn sie mit Tageslicht in Berührung kommen, doch in unserem Märchenwald scheinen sie zu verholzen 🙂 .

 

Kleine Brücken und versteckte Wege.
Geheimnisvolle Pfade

Raum für Entdeckungen

Wer weniger Interesse an Fabelwesen hat, der entdeckt in nordjütländischen Wäldern sicherlich das eine oder andere Fundstück für den Gaumen oder die Linse.

Pfifferlinge wachsen meist in Gruppen.
Blaubeeren
Ob diese Toilette wohl angeschlossen ist?
Ein putziges Reetdachhaus.

Viel Vergnügen und god tur,

 

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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