Mitteljütland,  Reisen in Dänemark

Oh du wunderschönes Westjütland!

Kenner wissen, dass es ein besonderes Erlebnis ist, Dänemark im Herbst und Winter zu besuchen. Mit dem Ende der Herbstferien leert sich das ganze Land und die Zeit der Stille kehrt ein. Die tief stehende Sonne verwöhnt einsame Strandspaziergänger mit besonders weichem Licht. Harscher Wind und raue See fegen auch den letzten Gedanken weg. Es tut gut, sich bewusst auf die Natur einzulassen und den Kopf mit neuen Eindrücken zu füllen. Wie wäre es mit atemberaubenden Bildern aus dem wunderschönen Westjütland in der kalten Jahreszeit ?

Der Fotograf Till Junker* hat vor Kurzem einen Urlaub an der Westküste verbracht. Die Aufnahmen, die er von dort mitgebracht hat, darf ich heute zeigen.

Holmsland Klit
Holmsland Klit an der dänischen Westküste [Foto: T. Junker]

Beliebtes Blåvand

Der Küstenabschnitt von Skallingen bis Nymindegab gehört mit zu den schönsten von Europa. Kilometerlange, weiße und breite Sandstrände locken jedes Jahr über sechs Millionen Touristen an die dänische Westküste (Quelle: ? visitdenmark). Die meisten von ihnen haben nur ein Ziel: ein hyggeliges Ferienhaus in den Dünen. Und davon gibt es gerade um ? Blåvand herum sehr viele. Der kleine Ort ist bei den Deutschen sehr beliebt, liegt er nicht allzu weit von der Grenze entfernt.

Klein im Großen [Foto: T. Junker]

Viele schwärmen von romantischen Sonnenuntergängen und angenehmen Strandtagen, doch genauso von den gewaltigen Stürmen. Schließlich schwemmen sie reichlich Bernstein an die Strände und man kann sich ja nach der Suche wieder im gemütlichen Nest aufwärmen. Winterlicher Rückzug nach drinnen gehört nämlich zu dänischer Hygge dazu.

Sonnenuntergang am Vejers Strand [Foto: T. Junker]

Egal, ob man unter einem alten Reetdach oder in einer modernen Anlage urlaubt, der Spaziergang in der naturbelassenen Dünenlandschaft ist ein unverzichtbares Vergnügen für alle. So auch der Besuch des Blåvandshuk Fyr an Dänemarks westlichstem Punkt.

Blåvandshuk Fyr [Foto: T. Junker]

Ringkøbing Fjord

Etwas weiter im Norden befindet sich der größte Küstensee Dänemarks: der Ringkøbing Fjord. Das etwa 30 Kilometer lange und 12 km breite Binnengewässer ist nicht sonderlich tief und wird durch die teilweise nur sehr schmale Nehrung Holmsland Klit von der Nordsee abgetrennt.

Der Fjord war seit jeher die Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Doch große Umweltbelastungen führten seit den 1970er Jahren nicht nur zu einem Rückgang des Fischbestands. Auch Zugvögel blieben fern und schließlich war das gesamte Ökosystem bedroht. In den 90er Jahren begann man mit ökologischen Rettungsmaßnahmen und schleuste vermehrt Salzwasser ein. Mit der Renaturierung des Flusses Skjern Å konnte der Ringkøbing Fjord seine Selbstreinigungskraft zurückgewinnen.

Heute erfreuen sich Naturliebhaber, Vogelbeobachter und Hobbyangler am Artenreichtum und der landschaftlichen Schönheit rund um den Fjord.

Am Ringkøbing Fjord [Foto: T. Junker]

Ringkøbing

Die Namen gebende Stadt Ringkøbing lockt mit ihren alten Gassen ganzjährig viele Touristen an. Sie alle sind rechtwinklig um den torvet (Marktplatz) herum angelegt. Die Hauptstraßen Vestergade, Østergade, Nørregade und Søndergade haben ihre Namen gemäß ihrer geografischen Lage und nicht gemäß der Richtung, in die sie führen.

Herbstliche Rosen in Ringkøbing [Foto: T. Junker]

Die alte Handelsstadt mit den roten Ziegeldächern und holperigen Wegen aus Kopfsteinpflaster bietet das ganze Jahr über ? Veranstaltungen an, die einen Besuch attraktiv machen.

Hvide Sande

Holmsland Klit [Foto: T. Junker]

Wer bei Hvide Sande urlaubt, enteckt eine Welt der Erlebnisse und Ferien für alle Sinne: Wasser von zwei Seiten, endlos wirkende Sandstrände, Dünen, Radwege, hyggelige Küstenstädte, Wikinger, Wassersport und vieles mehr.

Ferien für die Sinne bei Hvide Sande [Foto: T. Junker]

In Hvide Sande, das in etwa in der Mitte des Holmsland Klit liegt, sind die Nordsee und der Ringkøbing Fjord durch eine Schleusenanlage miteinander verbunden. Selbstverständlich ist dieser Ort ein Zentrum der Fischereiwirtschaft mit lebhaftem Hafen. Viele Touristen kommen, um die tägliche Fischauktion um sieben Uhr früh mitzuerleben. Andere hingegen lassen sich von der sich öffnenden Weite mitnehmen.

Hafen von Hvide Sande [Foto: T. Junker]

Nur wenige Kilometer nördlich der Stadt befindet sich ein vielbesuchtes Wahrzeichen dieser Region:

Lyngvig Fyr

Der 38 Meter hohe Leuchtturm ist einer der höchsten Dänemarks und war der letzte, den man an der Nordsee errichtet hatte. Jener Küstenabschnitt hatte nämlich aufgrund der vielen dort gesunkenen Schiffe bereits den Beinamen „Eisenküste“ erhalten. Der Ziegelturm prägt heute die gesamte Landschaft und ist wohl die größte Touristenattraktion der Gegend.

Lyngvig Fyr [Foto: T. Junker]

Nach 228 Stufen erlebt man eine wundervolle Aussicht.

Dünenwege [Foto: T. Junker]

So wunderschön, dass man sie gerne ein weiteres Mal sehen möchte und noch mal und …

Lyngvig Fyr [Foto: T. Junker]

Schöne Ferien wünscht

*Quellenangabe: Sämtliche Bilder und Filmaufnahmen sind Eigentum von Till Junker. Alle Rechte liegen bei ihm. Zu seiner Webseite gelangst du, wenn du auf das Foto drückst. Werbung, unbezahlt, unbeauftragt:

Fotograf ? Till Junker

Hier findest du weitere Arbeiten von Till:
Instagram: instagram.com/till_junker
Youtube: youtube.com/tilljunker

Vielen herzlichen Dank, dass wir deine Bilder bei Meermond zeigen dürfen!

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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