An Silvester und Neujahr pflegen die Dänen einen sogenannten „kransekage“ zu essen.
Und weil wir generell den Gepflogenheiten unserer Wahlheimat nicht abgeneigt sind, haben wir uns auch einen gekauft und uns schon sehr darauf gefreut:
Obwohl im Sonderangebot bezahlten wir mehr als 14 Euro für dieses Prachtstück. Es ist aus acht immer größer werdenden Ringen aufgebaut und mit Zuckerguss verziert.
Bereits im Supermarkt wünschte uns eine Bekannte viel Freude mit dem Kuchen und unser lieber Nachbar Poul, der ab 23 Uhr ein bisschen mit uns feierte, freute sich sichtlich sehr für uns und wünschte guten Appetit.
Dänen lieben kransekage und sie finden es anscheinend schön, wenn Ausländer sich für ihre Gepflogenheiten und Vorlieben interessieren.
Ich brauche nicht zu beschreiben, dass es mich vor Neugierde fast zerrissen hat und ich den Neujahrsmorgen kaum erwarten konnte. Kaffee / Kakao und kransekage sollte unser kulinarischer Start ins neue Jahr werden.
Riecht gut.
Ähnelt rein optisch einem knusprigem Gebäck aus Biskuitteig.
Äußerst einladend!
Und als ich den ersten kleinen Ring (Durchmesser ca. 4 cm) auf des Wikingers Teller legte, schwante mir Übles: Das winzige Stückchen wog soviel wie ein Glas Wasser! Auf meinem Teller landete der dritte Ring und war kurz davor, sich sprichwörtlich selbst zu entzünden.
Worin biss ich da?
Gebackenes Marzipan!
Der kranskage besteht aus Zucker in allen Fest-/Flüssigformen und Mandeln. Dazu wird Eiweiß gegeben und dann als Ringe verführerisch golden gebacken. Süß und schwer wie das dänische Backwerk nun mal so ist. 1000 Kalorien alleine im obersten Ring.
Sehr gut.
Sehr heftig.
Ich fürchte mich vor den kransekage-Stangen, die noch in der Küche liegen. Die sind mit Nougat gefüllt…
Wer konnte das denn ahnen???
Mampf,
17 Kommentare
Zwölf Monate – durch’s Jahr gelaufen (11) | Meermond
1. Januar 2018 at 21:31[…] weiterer Brauch zum Jahreswechsel ist der Genuss von kransekage, über den ich hier schon einmal berichtet […]
Dänische Backkunst…eine Kunst für sich | Meermond
18. Oktober 2016 at 13:39[…] Silvester/Neujahr sollte man unbedingt den kransekage versuchen, auf den ich mich tatsächlich schon […]
einsiedler
3. Januar 2016 at 10:58happy new year!
Meermond
4. Januar 2016 at 21:03Danke sehr. Ebenso!
Silberkopf
2. Januar 2016 at 16:19Ich liiieeeebe Marzipan, schon immer und auf ewig.
Manchmal kaufe ich in der Vorweihnachtszeit einen großen,fetten mit Schokolade überzogenen Marzipanlaib und nehme mir fest vor immer nur ein bis zwei Scheibchen zu genießen(pro Tag) …2 Stunden später ist mir fast übel, weil.. weggeputzt das Ding!
Zur Not tut es auch Backmarzipan in seiner reinsten Form! Und ich habe auch schon mal Marzipankartoffeln selbst hergestellt und es fiel mir sehr sehr schwer, diese dann liebevoll verpackt zu verschenken.
Aber ich musste natürlich schon vorher mal (äh,öfter mal) testen ob sie gelungen waren und gut genug zum verschenken sind..keine Frage!
Ich fuhr dann nochmal los zum einkaufen um eine zweite Portion herstellen zu können.
Meermond
2. Januar 2016 at 20:08Pruuuuuust! 😀
Silberkopf
3. Januar 2016 at 17:32Nicht lustig nein überhaupt gar nicht lustig…zum Glück habe ich keine sprechende Waage, weil die würde empört und entsetzt aufschreien und mich zurechtweisen:
„Dumme Kuh, jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit und bis Silvester das selbe Gschiß (sorry das ist bayerisch) mit dir, Knackersemmeln mit allem, Bratwurstkipferl, Plätzchen, Lebkuchen, zwischendurch ein(?) Eierpunsch auf dem Christkindlmarkt und obendrein noch das Marzipan, selber schuld..jetzt kannst du wieder bis Mai jammern und zu den WW gehen..und steig bloß nicht so oft auf mich drauf bis dahin!“
Meermond, ich weiß nicht ob alle Leser die Spezialitäten wie ‚Knackersemmel mit allem‘ oder ‚Kipferl‘ kennen, die Erklärung überlasse ich dir, weil allein der Gedanke daran lässt mir schon wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen. ich geh mal in die Küche..!
Meermond
3. Januar 2016 at 20:06Schon lustig.
Aber bewundernswerterweise bist du ja beim Kipferl-Marizipan-Speckröllchen-Abwerfen schon mehrfach sehr erfolgreich gewesen. Wird dieses mal wieder so sein.
buchstabenmeer
1. Januar 2016 at 23:01Puh, ganz schön viele Kalorien. Marzipan mag ich auch. Man isst über die Feiertage so viel Unsinn und nimmt zu. Da hilft leider nur Sport um es schnell los zu werden. Ich habe von diesem Gebäck noch nie gehört, es klingt interessant. 🙂
Meermond
2. Januar 2016 at 20:13Interessant, aber reines Hüftgold! Montag fange ich wieder an mit Laufen. Ich werde berichten.
altesweibsbild
1. Januar 2016 at 21:42…und dabei schaut er doch ganz unschuldig aus, was für eine Kalorientierchenbehausung 😀
hach ja, ich hab‘ mich auch vor meinen „Sylvesterberlinern“ kurzzeitig gefürchtet 😉 und trotzdem
waren sie sooo leggger…..und wer könnte schon ernsthaft Marzipan widerstehen?
Liebe Grüße <3
birgitdiestarke
1. Januar 2016 at 21:55Marzipan widerstehen, das kann ich, denn ich mag es überhaupt nicht. Das ist in Dänemark ein grosses Problem, denn es gibt kaum Gebäck oder Torte, in dem nicht in irgendeiner Form Marzipan enthalten ist. Mein Mann sagt ich sei „sær“, sonderlich.
Ich mag auch kein Lakritzeis. Das ist vor einigen Jahren mit der riesigen Lakritzwelle von Schweden herübergeschwappt. Lakritz mögen die Dänen schon im Vorwege sehr gerne, man braucht ihnen nur kleine Denkanstösse zu geben. Demnächst wird es sicher etwas geben, das eine Kombination aus Marzipan, Lakritz und Schokolade ist.
altesweibsbild
1. Januar 2016 at 22:03O.K., du hast meinen Respekt, ich verdanke dem Marzipan einiges an Hüftgold…..was das Lakritz angeht, da bin ich ganz bei dir 😀
Meermond
2. Januar 2016 at 20:14Tausche Marzipan gegen Lakritz 😉
Meermond
2. Januar 2016 at 20:15Alleine der Gedanke an eine derartige Süßigkeit lässt mich schaudern.
Meermond
2. Januar 2016 at 20:17Ich mag Marzipan nur, wenn es gaaaaaaanz dünn ist. Ich habe herzhaft in den Ring hineingebissen….
LG zurück
altesweibsbild
2. Januar 2016 at 20:25Oooh 😀