Meermond
Gedanken

I'm living in a box

Tatsächlich ist es so, dass sich jeder sein Leben bestmöglich einteilt. Mir gefällt das Bild mit den Schachteln, in und mit denen man sich bewegt:
Wir leben in der einen Schachtel, die wir uns geöffnet und uns eingerichtet haben. Und es ist ziemlich bequem so, denn diese Schachteln sind vertraut und so sortiert, wie man es am liebsten mag: der eine ist chaotisch, der andere ist ordentlich, der eine verwirrt, der andere höchst strukturiert. Jeder hat also seine individuellen Schachteln, seine einzigartige Ordnung.
Ein Ich besteht aus vielen Schachteln, gefüllt mit den unterschiedlichsten Eigenschaften und Fähigkeiten. 
Man macht eine der Schachteln auf und breitet sein Leben in selbiger aus. Die anderen Schachteln sind stets dabei, manche davon bleiben allerdings geschlossen. Doch ist es schade, dass wir nicht alle Schachteln öffnen und ausprobieren, die unser Ich so zu bieten hat.
Faulheit? Angst? Bequemlichkeit? Wer weiß!
Wer keine neue Schachtel öffnet, der weiß auch gar nicht, wie es sich so in und mit ihr lebt!
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sehr aufregend ist, aus einer Schachtel in eine andere zu hüpfen. Verborgene Talente, facettenreiches Können und individuelle Eigenschaften stapeln sich neu, sortieren sich anders und müssen auch anders geöffnet und benutzt werden!
Träume sind in einer Schachtel. 
Was du nicht selbst änderst, ändert sich nicht. Ist so.
Box2

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37 Kommentare

  • Antworten
    Anhora
    13. August 2016 at 11:07

    Mir gefällt dein Bild sehr gut! Ob Schachteln oder Facetten – der Mensch ist vielteilig. Allerdings glaube ich nicht, dass man selbst alle Schachteln öffnen kann, weil man manche gar nicht sieht. Aber andere Menschen sehen sie manchmal, und öffnen sie auch. 🙂

    • Antworten
      Anhora
      14. August 2016 at 13:34

      PS: Dein Beitrag hat mich auf einen Gedanken gebracht, über den ich in meinem Blog geschrieben und einen Link zu dir gesetzt habe. Hoffe das ist ok!
      https://anhora.wordpress.com/2016/08/14/flugrolle/

      • Antworten
        Meermond
        14. August 2016 at 15:04

        Aber natürlich, ich fühle mich sogar geehrt, dass meine Worte jemanden derart erreichen! Danke dir!

    • Antworten
      Meermond
      14. August 2016 at 15:05

      Danke, ja, manchmal erkennen andere viel besser, was so in einem steckt!

      • Antworten
        Anhora
        14. August 2016 at 20:45

        Manchmal erkennen es überhaupt nur andere. Das merkt man immer dann, wenn man neue Menschen kennenlernt, die etwas in einem selbst sehen, was man bis dahin noch gar nicht entdeckt hat. Mir ist das schon öfters passiert. 🙂

        • Antworten
          Meermond
          14. August 2016 at 21:35

          Mir auch und ich finde das immer wieder total interessant!

  • Antworten
    luzieke
    12. August 2016 at 10:57

    Achtung…..hier kommt ein Karton.

    • Antworten
      Meermond
      12. August 2016 at 10:59

      Hoffentlich keiner aus Glas 😉
      Liebe Grüße

      • Antworten
        luzieke
        12. August 2016 at 11:15

        Hmm, nee.
        Viele liebe Grüße aus Pappe.

        • Antworten
          etoilefilante22
          12. August 2016 at 11:25

          daher der begriff „pappenheimer“???? 🙂 🙂 🙂

          • luzieke
            12. August 2016 at 11:34

            ….die wiederum, kamen Ursprünglich aus Bayern, haaaaaaa, jetzt verstehe ich warum sie eine Vorliebe hat für Schachteln!

          • Meermond
            12. August 2016 at 11:51

            *pruuuuust* 😀

        • Antworten
          Meermond
          12. August 2016 at 11:49

          🙂

  • Antworten
    etoilefilante22
    11. August 2016 at 20:32

    bei dir sind es schachteln, bei mir eher schubladen! Und dann hat’s noch eine ganze anzahl geheimfächer 🙂 Ein jubel die zu entdecken und den mechanismus zum öffnen zu begreifen!
    bisous

    • Antworten
      Meermond
      12. August 2016 at 7:41

      Die Metapher mit den Schubladen gefällt mir auch sehr gut. Es gibt hier im Blog sogar eine Kurzgeschichte dazu: „Leben in Schubladen“!
      Wenn du sie lesen magst, einfach unten ins Suchfeld tippen, mit dem Smartphone kann ich den Link nicht kopieren 🙂
      Liebe Grüße

  • Antworten
    hanneweb
    11. August 2016 at 19:01

    Wie heißt es auch so schön…“think outside the box“! ?
    Aber klasse gediegen, zitiert und auch das Bild…..richtig fröhlich und ansteckend!?
    LG?

    • Antworten
      hanneweb
      11. August 2016 at 19:02

      ….klasse geschrieben sollte es heißen! ?

    • Antworten
      Meermond
      11. August 2016 at 20:08

      Dankeschön! Es hat mir beim Zeichnen auch ein Grinsen ins Gesicht gemalt 🙂

  • Antworten
    Stella, oh, Stella
    11. August 2016 at 17:05

    Haha, sehr gut! Wir haben auch noch ein paar Koffer überall in der Welt rumstehen! ;D

    • Antworten
      Meermond
      11. August 2016 at 20:09

      Überall in der Welt? Beeindruckend!

      • Antworten
        Stella, oh, Stella
        11. August 2016 at 21:00

        Naja, nicht ganz überall, aber ganz gut verteilt … auf jeden Fall auch in Berlin! 😉

        • Antworten
          Meermond
          12. August 2016 at 7:38

          Raffinierte Antwort. Marlene Dietrich Fan?

          • Stella, oh, Stella
            12. August 2016 at 8:51

            Ach, stammt das von Marlene Dietrich? Da kann ich mich gar nicht dran erinnern. Zumindest im Norden hat sich das als Ausdruck festgesetzt. Die gute Marlene, ich mochte ihre Stimme.
            Noch zwanzig Jahre mehr, dann hast du vielleicht ausreichend Schachteln ausprobiert. 😉

          • Meermond
            12. August 2016 at 9:48

            „Die Seeligkeiten vergang’ner Zeiten sind noch in meinem Koffer drin“ – zeitlos schön. Und wahr.
            Ich sehe schon, du beginnst mich zu kennen 🙂 Da gibt es noch ein paar Schachteln zu probieren…
            Hilsner ?

          • etoilefilante22
            12. August 2016 at 10:03

            oder Hildegard Kneff???

          • Meermond
            12. August 2016 at 10:59

            Hat die das auch gesungen? Kann ich mir gut vorstellen. Ich mag ihr Timbre !

  • Antworten
    Erika
    11. August 2016 at 15:46

    Ah! Daher kommt der bayrische Ausdruck “ oide Schachtl“
    Eine schöne Metapher und mit der Schachtelei kann ich gut mithalten..

    • Antworten
      Meermond
      11. August 2016 at 20:10

      Gute Idee, vielleicht kommt es ja wirklich daher.
      Na dann weißt du ja, wie sich das anfühlt. Schachtelig schön, gell?

  • Antworten
    Mallybeau Mauswohn
    11. August 2016 at 14:12

    Lieber Meermond!
    Das haben sie sehr schön geschrieben. Das Leben ist stets vielseitig und verschachtelt. Man könnte eine verschlossene Schachtel wohl auch mit einem Überraschungsei vergleichen. Manchmal gibt es Schönes zu entdecken, manchmal schmeckt auch nur die Schokolade. Ein Schachtelleben ist sicherlich ein reichhaltiges, Hauptsache man wird am Ende keine alte Schachtel…. Achtung jetzt kommt ein Karton! 🙂
    Herzliche Grüße in den Norden
    Mllybeau M.

    • Antworten
      Meermond
      11. August 2016 at 14:29

      Reichhaltiges Schachtelleben kann ich durchaus empfehlen! Ob mit Schokolade oder ohne, man lernt einen Haufen, sag‘ ich Ihnen! Und jung in der Kopfschachtel bleibt man auch 😉
      Schachtelige Grüße in den Süden!

      • Antworten
        Mallybeau Mauswohn
        11. August 2016 at 14:34

        Leben Sie ausschließlich aus Pappschachteln oder auch aus schön bemalten Holzschachteln? Vermutlich alles kunterbunt …

        • Antworten
          Meermond
          11. August 2016 at 15:41

          Kreuz und quer. Ich habe aber auch ein paar ganz besonders feine, die sind aus Glas. Sehr empfindlich, man darf die nicht so arg rumwerfen!

          • Mallybeau Mauswohn
            11. August 2016 at 16:06

            Oh, das klingt toll. Besonders spannend ist ja in diesem Falle die Befüllung zwecks Optik!