Leben in Dänemark

Wetterkapriolen in Dänemark

Ein etwas merkwürdiger Wetterbericht vom 4. Januar 2017:
Der Tag startet mit einem nasskalten, sehr windigen Wetter. Plusgrade.
08:22 Uhr: Nachricht vom gsM, der in der Nähe unseres Lieblingsstrandes arbeitet. „Du solltest heute ans Meer fahren. Sturm und Springflut.“
09:40 Uhr: Dienst im nebligen Nieselregen. Ich bin froh, den restlichen Tag im muffigen Gebäude verbringen zu dürfen. Sonne und Wind sorgen für aufregende Beleuchtung in den Räumen.
13:15 Uhr: Die Arbeit wird für ein paar Minuten unterbrochen, weil ein irres Schneetreiben für plötzliche Verdunklung in den Räumen sorgt. Alle stürzen ans Fenster. Ich nehme an, dass man draußen nicht einmal die Hand vor Augen sehen kann!
13:30 Uhr: Das Spektakel ist vorüber. Nichts mehr ist zu sehen. Wirklich nichts! Weder oben noch unten und es folgt ein langweiliger, nasskalter Wintertag.
14:30 Uhr: Heimfahrt im Frühling. (Ich weiß, dass man während der Autofahrt nicht mit dem Handy spielen darf, aber ich fuhr erstens langsam, weil zweitens völlig alleine:)
wetter
16:26: Hinter den im Westen aufgetürmten, dunklen Wolkenbergen verabschiedet sich der Tag mit einem phantastischen Farbenspiel. Dramatisches Orange setzt gewaltige Regen- bzw. Schneeschleier, die aus dem gewaltigen Wolkenschwarz herauszuhängen scheinen, in Szene. Nachricht mit Foto an den gsM: „Fahr vorsichtig, im Westen haut es vermutlich einen Haufen Schnee herunter.“
16:32 Uhr: Foto mit lieblicher Sonnenuntergangsstimmung kommt zurück:“Hier nicht.“
Es bleibt abwechslungsreich: Sonne, Sturmböen, Regenschauer, Wind, Orange, Rot, Magenta, Dunkel. Was das Wetter nach Sonnenuntergang so draußen macht, kann man aufgrund der Dunkelheit nicht mehr sehen.
Aber als ich nach dem Kochen die Fenster aufmachte, war ich doch sehr überrascht.
18:45 Uhr: Mama überrascht ihre Zwillinge mit kleinen, weißen Schneebällen, die selbige hocherfreut als Nachtisch aufessen.
Geschwind ziehen die Kleinen Jacke und Stiefel an und laufen hinaus in den ersten Schnee dieses Winters.
Wikinger: „Ich verkälte mein Auge!“

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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