Frau schleudert kochend heißes Wasser in eisige Winterluft, worauf eine kreisrunde Fontäne aus Schnee und Dampf entsteht
Norwegen,  Skandinavien entdecken

Magische Winterwelten: zauberhafte Experimente zum Nachmachen

Die Kältewelle hat die nordischen Länder in eisiger Umklammerung und legt das Leben auf Eis. Inzwischen ist die Kälte bei uns im südlichen Oslofjord angekommen. Wir bibbern bei Eisekälte und erwarten für die Nacht schauderhafte minus 30 Grad Celsius. Andererseits ermöglichen jene eisigen Temperaturen wunderschöne Experimente und schenken magische Wintermomente: mächtige Eiszapfen, schockgefrostetes heißes Wasser und Eislichter im glitzernden Schnee. Hier findest du Anleitungen für Winterexperimente zum Nachmachen, dass auch du Schneefontänen und Eiskugeln nachmachen kannst. Denn die nächste Kältewelle kann vielleicht auch dich treffen.

Derzeit schleudern viele Menschen kochendes Wasser in die Luft und publizieren magisch anmutende Bilder in den sozialen Medien. Es entstehen kreisförmige Schneefontänen, aus denen am Ende kleine Hagelkörner auf den Boden prasseln. Das sieht magisch aus – und das ist es! Denn obwohl viele dieses Phänomen als Mpemba-Effekt betiteln, so ist der Schneekreis aus heißem Wasser in eiskalter Luft nur ein weiterer Beweis dafür, dass Wasser eine Magie in sich trägt, die uns immer wieder überraschen kann. Einen Namen dafür gibt es wohl noch nicht, ich nenne sie daher Schneefontänen.


Lesetipp: Kältewelle in Skandinavien


Schneefontänen selber machen

Wenn die Temperaturen einen zweistelligen Minuswert erreichen, kann man Versuche mit dem heißen Wasser wagen. Sobald das heiße Wasser in die Kälte trifft, verdampft es. Aus der Dampfwolke bilden sich Schneekristalle, die größeren Tropfen prasseln als kleine Hagelkörner nieder. Ist die Luft nicht kalt genug, kann durchaus etwas heißes Wasser runterfallen. Ich mache daher immer vorab einen Versuch, bei dem ich das Wasser waagrecht schleudere. Sind zuviele Tropfen im Schnee unter mir, verzichte ich auf eine Fontäne über dem Kopf, um Verbrennungen zu vermeiden. Hübsch anzusehen sind jene liegenden Schneefontänen allemal.

Ab minus 20 Grad Celsius habe ich bisher über dem Kopf nur gute Erfahrungen gemacht.

Wichtig ist, dass das Wasser annähernd kochend ist. Du solltest also am besten einen Isolierbecher oder eine Thermoskanne mit großer Öffnung verwenden. Nicht so gut klappt es mit Thermosflaschen, die am oberen Ende schmal zusammenlaufen.

Das heiße Wasser wird bei ausgestrecktem Arm in Kreisbewegung in die Luft hinaus geschleudert. Kippst du das Handgelenk dabei etwa 45° nach unten, so entstehen schönste Effekte.

Bei gekipptem Handgelenk und ausgestrecktem Arm gelingt die Fontäne am besten.
Das heiße Wasser verdampft umgehend und wird zu Schnee.

Zuletzt prasselt Hagel hinunter – wenn es kalt genug ist.

So machst du Eislichter

Es ist zu einfach, um daran zu denken! Die leuchtenden Eiskugeln machst du am einfachsten, wenn du einen Luftballon mit Wasser füllst und in den weichen Schnee legst. Am schönsten werden die Kugeln, wenn das Wasser vorher abgestanden ist. Dann werden sie nämlich glasklar.

Der gefüllte Ballon wird in den Schnee gelegt, damit die Kugel nicht verbeult wird. Sicher geht es auch mit einer Schüssel, falls kein Schnee liegt. Jetzt musst du nur warten, bis die Kugel fühlbar eisig, aber nicht massiv durchgefroren ist. Der Luftballon wird aufgeschnitten, das noch flüssige Wasser ausgeschüttet und schon ist die Eislaterne fertig. Die Öffnung für die Kerze haben wir immer am besten mit einer großen Schere geschnitten. So brach das Eis am kontrollierbarsten.

Selbst gemachte Eislaternen im Schnee bei Nacht:  Drei Kugeln aus Eis, in denen jeweils ein Teelicht brennt.
Feuer und Eis in einer glitzernden Eislaterne
In verschiedenen Größen sieht die glitzernde Winterdeko besonders heimelig aus.

Seifenblasen zum Anfassen

Das letzte Experiment sieht am besten aus, wenn die Sonne scheint. Denn gefrorene Seifenblasen sehen magisch aus. Und man kann sie auch anfassen. Auch nach dem Platzen.

In der kalten Winterluft fliegen die Seifenblasen besonders lange und gefrieren langsam.
Fragil und hauchzart zum Anfassen

Magische Winterwelten während der Kältewelle in Skandinavien

Wir haben derzeit in Mittel- und Nordskandinavien und Finnland Rekordtemperaturen mit extremem Frost. Dieses Ereignis ist eine Ausnahme und dauert zumindest bei uns im Südosten von Norwegen nur noch bis Mitte nächster Woche an. Darum genieße ich die Schönheit des Winters so gut ich kann. Denn schön anzusehen ist die magische Winterwelt allemal. Herzlichst,

 

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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