Essen

Norwegische Spezialität: tykklefser

Frisch gebackene tykklefser sind besser als Zimtschnecken! Vermutlich wirst du jetzt fassungslos vor dem Bildschirm sitzen und dich fragen, ob ich das wirklich so gemeint habe. Gibt es etwas, das besser sein soll als Zimtschnecken? Nun, dann lade ich dich hiermit ein, norwegische tykklefser zu backen. Sie werden in Norwegen gerne zum Kaffee gegessen und in jedem Supermarkt in kleinen Verpackungen angeboten. So finden sie Platz in jedem Wanderrucksack. Einzeln verpackte Zimtschnecken für die als sportlich aktiv bekannten Norweger gibt es hingegen nicht zu kaufen. Das hat seinen Grund.

Lefser sind dünne Fladenbrote und es gibt davon regionale Varianten in Norwegen. Sie werden sowohl dick und fluffig, aber auch dünn und lange haltbar zubereitet. Es gibt Rezepte mit Roggenmehl, Kartoffeln oder Weizenmehl. Mal sind sie pikant, mal sind sie süß. Traditionell bäckt man sie auf einer speziellen Backplatte, einer takke. Es klappt aber auch mit einer großen Pfanne (➡hier habe ich ein Rezept vorgestellt) oder im Backofen. Trau dich!

Auf eine Empfehlung hin habe ich das Rezept von Kristine von ➡ Det søte liv verwendet. Ihr Blog ist eine Schatztruhe an Köstlichkeiten für jeden, der eine skandinavische Sprache beherrscht. Dennoch habe ich ihr Rezept für tykklefser etwas verändert, da ich den Geschmack von Hirschhornsalz nicht mag, der vor allem nach dem Auftauen unangenehm auffällt. Den Zuckergehalt habe ich verringert und lieber einen Extralöffel Zimt dazugegeben. Wie gesagt, tykklefser sind besser als Zimtschnecken und ich möchte gerne mehr davon essen dürfen.

Tykklefser werden nicht als Ganzes, sondern in kleinen Stücken serviert.

So bäckst du norwegische tykklefser

Zutaten

  • 150 g Butter
  • 3 dl Zucker
  • 2 Eier
  • 3 dl Kefir
  • ½ TL gemahlener Kardamom
  • 1,5 TL Natron
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1 kg Mehl

Ja, du hast richtig gelesen: 1 Kilo Mehl. Lefser lassen sich sehr gut einfrieren und wenn du sie dann einzeln verpackt auf Tour mitnimmst, übernimmst du sogar einen kleinen Teil norwegischer Tourgepflogenheiten. Da die Lefser gefüllt werden, brauchst du noch

  • 200 g zimmerwarme Butter
  • 1,5 dl Zucker
  • 3 TL Zimt

Und so geht´s

Die Butter mit dem Zucker zu einer schaumigen Masse aufschlagen, in die nacheinander die Eier eingerührt werden. Dann wird der Kefir zugegeben und untergerührt.

Das Mehl mit dem Natron und dem Backpulver mischen und nach und nach zugeben. Den fertigen Teig eine Weile kühl ruhen lassen.

Dann werden ca. 0,5 cm dicke Kreise mit dem Durchmesser einer Backform ausgerollt. Auf ein Backpapier legen und im Ofen bei 200°C etwa 3 bis 5 Minuten goldgelb gebacken. Wenn du magst, kannst du wie ich zum Ausbacken eine beschichtete Pfanne verwenden. Du musst dann den lefse wenden.

Zum Abkühlen empfiehlt es sich, die lefser mit einem Tuch abzudecken.

Nach dem Abkühlen werden die lefser dünn mit einem Butter-Zimtzucker-Gemisch bestrichen und mit den bebutterten Seiten aufeinander gelegt. Die fertigen tykklefser werden in kleine Tortenstücke geschnitten. Sie schmecken natürlich am allerbesten frisch, lassen sich aber sehr gut einfrieren.

Sie auf Vorrat zu backen macht daher Sinn. Da die Außenseiten trocken sind, können sie mit nach draußen genommen und völlig unklebrig genossen werden. Süß, zimtig und fluffig für unterwegs. Und genau das macht sie besser als Zimtschnecken.

God tur wünscht,

Lese- und Backtipp

Zu einer perfekten Wandertour gehören in Norwegen gegrillte Würstchen. Hierzu werden entweder pikante lefse oder lomper aus Kartoffelteig gegessen. Lomper ähneln einem dünnen Pfannkuchen, der nach Kartoffeln schmeckt. Lefse sind allerdings haltbarer und einfacher in der Zubereitung. Klick auf das Bild und komm direkt zum Rezept:

Pikante Variante lefser ohne Füllung.

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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