Luftbild vom Rubjerg Knude Fyr auf der großen Wanderdüne
Nordjütland,  Reisen in Dänemark

Die beste Wanderroute in Nordjütland – immer am Abgrund entlang

Inzwischen kommen sie in Bussen zum Rubjerg Knude Fyr. Sie besuchen die Wanderdüne bei Lønstrup und bewundern den Leuchtturm. Sie besteigen den Turm und staunen über die Steilküste Lønstrup Klint. Dann fahren sie wieder – und verpassen alles. An diesem Küstenabschnitt befindet sich die beste Wanderroute in Nordjütland. Beim Rubjerg Knude Fyr zu wandern ist mit das Beste, was man in Dänemark erleben kann! Seit seiner Versetzung ist der Leuchtturm an der dänischen Nordseeküste weltbekannt. Dass man dort wandern sollte, wissen nicht alle. Komm mit und staune über meterhohe Klippen, atemberaubende Küstenabbrüche und ins Meer rutschende Gebeine!

An der Nordseeküste im Norden von Dänemark erwarten dich Naturwunder und endlose Ausblicke. Flugsand und starke Winde werden dich auf deiner Wanderung begleiten.

Immer.


Artikel zum Anhören – Meermond liest für dich


Theoretisch ist der Weg das ganze Jahr über zugänglich. Optimale Bedingungen findest du ab April bis September vor. Von Oktober bis März ist es in Nordjütland oft sehr stürmisch. Es kann daher durchaus vorkommen, dass der Weg unpassierbar ist. Die Küste bricht ab. Die Treppe reißt weg. Der Strand ist überschwemmt.

Doch schon wenige Tage nach den Stürmen kannst du wieder staunen, wie schön die beste Wanderroute in Nordjütland ist:

wunderschön wild!

Wild und beeindruckend – Lønstrup Klint

Die beste Wanderroute in Nordjütland

Beginne deine Wanderung bei Mårup Kirke Kirkegård südlich von Lønstrup. Der Nordsøstien ist klar markiert und führt durch struppigen Sanddorn und wilde Küstenvegetation bis an den Rand der mächtigen Sanddüne.

Nordjütlands Vegetation ist wild.

Nun heißt es Klettern, willst du das Wahrzeichen Nordjütlands besteigen: Rubjerg Knude Fyr.

Die gesamte Düne steht unter Schutz und aufmerksamer Beobachtung. Selbst nach seiner Versetzung muss der Leuchtturm um seinen festen Standort kämpfen. Seit er weiter ins Innere der Düne geschoben wurde, haben sich die Windverhältnisse verändert und eine Art Podest ausgeblasen. Mit Bepflanzung versucht man, weitere Abtragung zu verhindern. Ob ein solches Vorgehen dieses Mal richtig ist? Waren es Kiefernzweige, die die Versandung des Leuchtturms einst ausgelöst hatten …

Luftaufnahme von Rubjerg Knude Fyr vor untergehender Sonne und Blick auf die Steilküste von Lønstrup Klint
Rubjerg Knude Fyr am neuen Standort (Foto: Jennifer Kerth)

Lesetipps: Rubjerg Knude Fyr – ein Wahrzeichen

Der Umzug des Rubjerg Knude Fyr – die ganze Geschichte, hautnah erlebt.


Rubjerg Knude Fyr ist ganzjährig begehbar und ermöglicht einen einzigartigen Ausblick auf die Steilküste bei Lønstrup. An klaren Tagen kann man die komplette Jammerbucht mit türkis schimmernder Nordsee und hellen Sandbänken überblicken.


Auf dem weiteren Weg orientiert man sich am besten an der Küstenlinie, denn gerade der südliche Teil der Wanderdüne fällt steil ab. Das Wandern geschieht durchweg auf eigene Gefahr. Weder der Abhang der Wanderdüne, noch die abbrechende Küstenlinie sind abgesperrt oder gesichert. Es empfiehlt sich, möglichst lange oben auf der Sanddüne zu bleiben, bevor man in die ausgetretenen Wege des Nordsøstien im Dünengürtel zurückkehrt.

Während der Wanderung hat man wunderschöne Ausblicke!

Auf dem Weg zur Mutprobe

Nordjütland ist durch landschaftliche Gegensätze gekennzeichnet. Im Westen zeigt es sich windgebeugt, schroff und karg, im Osten dagegen bewaldet und freundlich. Und genau so sieht es aus, hast du die Wanderdüne hinter dir gelassen. Blickst du nach links, erkennst du die liebliche Idylle des Rubjerg Gl. Kirkegård mit grasenden Schafen. Rechts von dir nagt die Nordsee unaufhörlich an der Küste. Geh weiter in Richtung Süden, bis du bei Nr. Rubjerg zu den Seilen einer langen Holztreppe gelangst. Jene zum Strand hinabzusteigen gleicht einer Mutprobe. Traust du dich?

Das Aussehen dieser Treppe ändert sich regelmäßig. Sie wird aber immer wieder repariert und befestigt.

Lesetipp: Rubjerg Gl. Kirkegård



Am Strand angekommen gehst du wieder in Richtung Norden. Die Klippen sind stellenweise bis zu 50 m hoch und oft verengen gewaltige Lehm- und Sandabbrüche den Strand. Von unten sieht es beinahe grotesk aus, wie der Leuchtturm auf seinem 40 m hohen Sandberg steht.

Am Strand eröffnen sich beeindruckende Ausblicke.

Hat man ihn passiert, kann man auf der Höhe von Mårup Kirke auf bestattete Gebeine treffen, die aus der Klippe ragen oder auf dem Strand liegen. Nimm sie mit nach Lønstrup und gib sie dort in der Information ab. Mach es dir auf der breiten Promenade gemütlich oder mach einen Bummel in den Keramikläden, bevor du am Ende des Dorfes wieder der Beschilderung zu Mårup Kirke folgst.


Lesetipp: Die Seele der Mårup Kirke


Wichtige Informationen

Der Rundweg ist ca. 12 Kilometer lang, reine Gehzeit beträgt 3 Stunden. Du findest nur am Parkplatz von Rubjerg Knude Fyr und in Lønstrup Toiletten. Nimm ausreichend Wasser oder Proviant mit.

Beachte die Gezeiten der Nordsee. Bei starkem Wind können manche Strandabschnitte zwischen Rubjerg Knude Fyr und Lønstrup unpassierbar bzw. stark überschwemmt sein. Ich empfehle die Webseite Gezeitenfisch und wetterfeste Kleidung.

Das Rauchen ist in den Naturarealen zwischen 1. März und 31. Oktober verboten.

Viel Spaß wünscht,

Bildrechtliche Hinweise und Herzensempfehlung

Das Beitragsbild stammt von Jennifer Kerth, die als Mee(h)rzeit bei Instagram zauberhafte Fotos zeigt. Sie ist unsere Gastautorin des wundervollen Beitrags über Nordsjælland.

Wunderschönes Nordsjælland (Foto: Jennifer Kerth)

Start und Endpunkt der Wanderung:

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

8 Comments

  • Claus Hübner

    Hallo aus Hamburg,
    das ist mal wieder ein toller Tipp. Ich war nun schon x mal am Leuchtturm auf der Düne, bin auch mehrfach von und zur Marup Kirke gelaufen, aber den südlichen Teil mit Düne, Treppe und am Strand zurück hab ich tatsächlich noch nie gemacht. Wird wirklich Zeit…. Gut dass ich im Oktober wieder oben bin, vielleicht schaffe ich es ja wenn das Wetter mitspielt. Ich möchte dann auch gerne mal nachts zum Turm und ein paar Fotos machen, mit viel Glück auch Polarlicht sehen.
    Gruß aus Hamburg

    • Meermond

      Lieber Claus, es freut mich, dass ich selbst dir noch einen kleinen Tipp geben konnte! Ich drücke dir die Daumen, dass du im Oktober eine unvergessliche Wanderung machen kannst 💙
      Und die Chancen auf Polarlichter sind ja gerade sehr gut. Die Sonne ist sehr aktiv und wir erwarten wieder viel mystisches Leuchten ab September…
      Liebe Grüße

      • Stephanie Priß-Giefers

        Ooooh ja, das ist genau das was wir auch empfehlen können 🙂
        Diese Wanderung machen wir jedes Jahr, und nennen sie unsere „Knude-Expedition“. Wir sind nach Möglichkeit immer 1x im Jahr in Lønstrup und kriegen auch nicht genug davon.
        Grüße an alle DK-Fans

  • J.H.

    Hallo,es ist sehr schön so zu laufen. Wir sind schon oft diesen Weg gelaufen einfach nur schön. Wir sind gerade wieder hier ,dieses Mal in Lökken/ Furreby. Einfach nur schön. Ich habe alles deine Beiträge schon gelesen. Hast du noch ein paar Tipps? LG

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