Nordjütland,  Reisen in Dänemark

Hirtshals Fyr: Das weiße Wahrzeichen an der Spitze von Dänemark

Weiß, schlank und wunderschön – so schickt der Hirtshals Fyr sein Licht über den Skagerrak. Jeder, der sich aufmacht, den Norden zu bereisen, kennt den Leuchtturm in unmittelbarer Nähe des Fährhafens. Wie ein vertrauter Freund heißt er Skandinavienreisende in Dänemark willkommen oder wünscht ihnen eine gute Überfahrt. In seiner unmittelbaren Nähe laden Ferienhäuser und ein wundervoll gelegener Campingplatz dazu ein, eine Weile am nördlichen Ende der Jammerbucht zu verweilen. Und einen Urlaub im Land des Lichts zu genießen.

Die ➡ Stadt Hirtshals ist mit seinen rund 5600 Einwohnern eher klein und relativ jung, doch befindet sich dort der zweitgrößte Fischereihafen Dänemarks. Hirtshals´ Gäste können sich demnach auf eine hohe Qualität des Fischs in Restaurants und Geschäften freuen. Gleichzeitig ist das kleine Städtchen das Tor Skandinaviens. Es gibt Fährverbindungen nach Norwegen, nach Island und zu den Färöer Inseln. Hirtshals entwickelte sich zu einer beliebten Einkaufs- und Urlaubsstadt. Nicht selten sind die Ferienhäuser bereits lange im Voraus und oft von denselben Gästen gebucht. Ein Urlaub in und um Hirtshals verspricht tolle Erlebnisse: wundervolle Strände, knackige Nordseewellen, Einkaufen, Museen, ein Oceanarium, prächtige Wälder und viel mehr. Von Hirtshals aus kann man die besten Sehenswürdigkeiten ➡ der Spitze Dänemarks in kurzer Fahrzeit erreichen. Und Hirtshals Fyr thront mit seiner schlanken Eleganz über der Gegend, die bereits viele Menschen in ihr Herz geschlossen haben.

Hirtshals Fyr

Hirtshals Fyr

Hirtshals Fyr ist bereits seit 1863 in Betrieb und mit seiner Feuerhöhe in 57 Metern einer der höchsten in Dänemark. Seine Lichtspiegel schaffen zwei komplette Umrundungen pro Minute und schicken das Licht bis zu 25 Seemeilen auf die Nordsee hinaus. Bereits seit seiner Erbauung unter der Zeit von König Frederik VII, dessen Wappen über der Eingangstüre angebracht ist, ist der Turm mit fester Linse und rotierenden Spiegeln ausgestattet. Seit 1939 leuchtet der Turm elektrisch und wurde 1973 schließlich automatisiert. An sein ursprüngliches Grau erinnert sich heute kaum noch jemand. Seit 1960 ist der Leuchtturm kalkweiß gestrichen und so zum Wahrzeichen einer ganzen Region geworden.

Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag (20 DKK Erwachsene, Kinder ab 6 Jahren 10 DKK) ist es möglich, ihn täglich ab 10 Uhr bis zum Sonnenuntergang zu besichtigen. Der Ausblick ist immer wieder grandios! An Feiertagen und festgelegten Zeiträumen in den Ferien öffnet eine Kaffestue (Öffnungszeiten findest du hier), wobei man nur wenige Minuten nach Hirtshals gehen muss, wo mehrere Cafés und Restaurants zum Verweilen einladen. In den zum Turm gehörenden Nebengebäuden werden unter anderem ehemalige elektrische Anlagen und Kunst ausgestellt.

Die Aussicht vom Hirtshals Fyr ist zu jeder Jahreszeit wundervoll.
Beim Leuchtturm befindet sich eine große Bunkeranlage, die besichtigt werden kann.
Blick in Richtung Hirthals und den Fährhafen

Wer möchte, kann jederzeit auf Hirtshals hinabblicken, denn auf dem Leuchtturm ist eine Webcam installiert: hier geht´s zur Aussicht.

Bunkeranlagen der 10. Batterie

Auch wenn man sich im Urlaub nicht gerne mit Krieg beschäftigen möchte, sind dessen Hinterlassenschaften eine wichtige Sehenswürdigkeit in Dänemark. Beim Hirtshals Fyr befindet sich ein ganzjährig zugängliches Bunkermuseum. Der Eintritt ist frei und das Besondere dieser Anlage ist, dass 54 von ehemals 70 Bunkern ausgegraben sind. Bis heute ist es möglich, in den Schützengräben des II. Weltkriegs zu gehen und nachzuempfinden, wie die deutschen Soldaten dort lebten. Im Sommer werden Führungen und Informationsveranstaltungen angeboten, worüber du dich auf den Webseiten des Vendsyssel Historiske Museum ,auch auf Deutsch, informieren kannst.

Im Bunker – Aussicht auf die Nordsee

Einige der Bunker sind beleuchtet und mit originalen Gegenständen eingerichtet, in anderen steht leider fast ganzjährig Wasser. Es empfiehlt sich daher, eine Taschenlampe zur Erkundung mitzunehmen. Und vielleicht entdeckst du ja auch die geheime Tür, hinter der ein geheimnisvoller Schatz für kommende Generationen eingeschlossen wurde. Diese Tür soll 2049 geöffnet werden. Anhand der in ganz Dänemark präsenten Reste des Atlantikwalls haben unsere Kinder verstehen gelernt, wie wertvoll und schützenswert ein friedliches Leben ist.

Im Bunkermuseum beim Hirtshals Fyr sind viele Mannschaftsbunker und Kanonen- bzw. Maschinengewehrstellungen zugänglich.
Auf den Wegen des Kriegs

Sonnenuntergangsstimmung satt

Den Besuch des Hirtshals Fyr und des Bunkermuseums kann man mit verschiedenen Highlights abrunden:

Vom Leuchtturm aus kann man durchaus zu Fuß in die hyggelige Stadt Hirtshals gehen. Dort gibt es gute Restaurants, Kneipen, gemütliche Cafés und den vermutlich besten Hafenimbiss Nordjütlands.

Auf dem Strandabschnitt unter dem Leuchtturm liegen herrlich rundgeschliffene Steine in allen Größen. Dies soll bitte nicht als Einladung verstanden werden, den eigenen Kofferraum damit zu befüllen! Steine anzumalen ist modern geworden. Doch weit schöner ist es, ihre Vielfalt vor der gewaltigen Kulisse der wilden dänischen Nordsee zu entdecken und sie dann liegen zu lassen.

Am Strand beim Hirtshals Fyr

Die Küste bei Hirtshals lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und zu herrlichen Sonnenuntergängen ein. Sie zu genießen ist immer wieder atemberaubend. In Hirtshals gibt es einen älteren Herrn, der besonders prächtige Sonnenuntergänge bei der Treppe über dem Hafen (Havnegade) mit richtig gutem Trompetenspiel begleitet. Man weiß nie genau, wann er mit seinem Rad auftaucht und seine Trompete vom Gepäckträger abschnallt, doch wenn er spielt, verstummen alle Menschen auf dem oft sehr belebten Platz.

In Hirtshals ist die Sonnenuntergangsstimmung eben ein besonderes Erlebnis.


 Gute Reise,

Weitere Anregungen:

➡ Tipps für deinen Urlaub in der Jammerbucht

➡ Entdecke Aalborg

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

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