Reiseland Dänemark

Sehnsucht nach Dänemark – Ich schenke dir Ferienhausgefühl!

Die vergangenen Monate haben uns allen viel abverlangt. Meinen Kindern, meiner Familie, meinen Freunden, meinen Lesern … dir? Hast du Sehnsucht nach Dänemark und Ferienhaus? Ich würde behaupten, wir alle sind gerade etwas müde. Wir brauchen Erholung. Der tägliche Abendspaziergang kann nicht mehr in der Art ausgleichen, wie wir es uns gerade wünschen. Wir sehnen uns nach einer Auszeit. Und für viele sollte diese Auszeit am besten in einem kleinen, gemütlichen Holzhaus inmitten der dänischen Dünenlandschaft stattfinden. Urlaub in einem Ferienhaus an der dänischen Küste. Mit diesem gewissen Ferienhausgefühl! Das wär´s jetzt, nicht wahr?

Auf unserer heutigen Sinnesreise nehmen wir dich mit in ein Ferienhaus an der dänischen Nordseeküste. Es spielt keine Rolle, wo genau dieses Haus steht. Vielleicht steht es dort, wo du den allerschönsten Urlaub deines Lebens verbracht hast? Komm mit, wir haben jetzt Urlaub! Wir legen die Profikamera zur Seite, schließlich sind wir ja nicht im Werbekatalog! Wir hyggen uns jetzt mit familiären Schnappschüssen.

Ankunft

„Kannst du nicht schneller aufsperren?“ Ich möchte endlich hineinlaufen und blitzartig in jedes Zimmer rennen dürfen. Ob alles so aussieht wie im Angebot? „Musst du den Schlüssel ernsthaft extra langsam herumdrehen?“ Ich hüpfe beinahe auf der Stelle und bin komplett aufgeregt. Ich kann es kaum erwarten.

Spannung vor dem ersten Betreten des Ferienhauses

Endlich geht die Tür auf und wir quetschen uns gleichzeitig hinein.

Nase auf!

Riechst du den typischen Ferienhausgeruch? Ich kenne und liebe ihn seit meiner Kindheit! Du auch?

Wir schleudern die Schuhe lieblos in eine Ecke und los geht unsere Erkundung: Wir schauen ins Wohnzimmer, in die Küchennische, in jedes Schlafzimmer, ins Bad, in die Sauna, in den Abstellraum, in die Technikklappe und natürlich auch in den Schrank mit dem Heizboiler. Jede Schublade, jedes Türchen wird aufgemacht und jeder Lichtschalter im riesigen Wohnraum wird an- und ausgeknipst. Die Mystik der verschiedenen Schalter ist immer wieder spannend. Was wird wohl wo eingeschaltet? Fernseher, Musikanlage, an, aus und hier eine Stehlampe und dort …

„Hört doch mal auf damit, ich muss erst den Strom ablesen! Weißt du schon, wo der Zähler ist?“

Einzug

Das Klima im Haus ist ganz anders als wir es von unserem Zuhause kennen. Die Luft ist irgendwie weicher, zusätzlich liegt ein muffig-süßlicher Geruch darin. Ob es die Holzlasur ist? Wir gehen zur großen Glasfront und öffnen die Tür. Herein mit der kühlen, salzigen Meeresluft! Die Sonne hat das Haus aufgewärmt und das große Sofa ist einladend. Ob es gemütlich ist? Wir setzen uns und erfassen in Windeseile die neue Aussicht. Noch haben wir keine Zeit, unserem Körper ein Zerfließen auf den weichen Polstern zu erlauben. Wir haben den Bücherschrank entdeckt und wollen erst sehen, welche Schätze darin verborgen sind. Jedes deutsche Exemplar wird freudestrahlend zur Kenntnis genommen.

Lesen ist so entspannend!

Nach einem ersten Rundumblick erinnern wir uns an die Koffer, die ins Haus gebracht werden müssen. Bis zum Sonnenuntergang ist ja noch ein wenig Zeit und wir brauchen unsere warmen Pullover. An den scharfen Wind am Strand müssen wir uns die kommenden Tage erst gewöhnen. Der Dielenboden knarzt ein wenig, sonst hören wir nichts. Es ist auffallend ruhig, kein Zivilisationslärm dringt ins Haus vor und unsere Gespräche werden leiser.

Ankommen

Wir überprüfen die Matratzen der Betten, die vergleichsweise schmal aussehen, und werfen schließlich den Koffer darauf. Das Schlafzimmer ist zu klein, um ihn auf dem Boden aufklappen zu können. In erstaunlicher Geschwindigkeit packen wir alles in den Schrank und greifen zum Bettzeug. Natürlich passen deutsche Kissenbezüge wieder nicht, aber das ist uns angesichts unseres unglaublichen Urlaubsglücks egal.

Typisches Ferienhausbett

Diese seltsamen Klappfenster sind doch immer wieder amüsant! Wir schieben den Koffer unter das Bett. Jetzt noch geschwind das Klo desinfizieren und für jeden ein Glas, Teller und Besteck abspülen. Der Rest kommt in die Spülmaschine, schließlich weiß man ja nie, wer vor uns da war.

Und dann sacken wir auf dem Sofa zusammen. Wir sind bereit, anzukommen.

Angekommen!

Entspannen

Nach dem langen Strandspaziergang sind wir komplett ausgekühlt, aber sehr zufrieden. Schnell schlüpfen wir in die warmen Schlappen und machen den Ofen an. Wie anders sich alles anhört! Sogar das Holz knistert hier anders als zu Hause. Noch gelingt uns echte Entspannung nicht. In uns kribbelt die Freude auf all das, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Der Kopf ist schon viel weiter, als er es sein sollte. Noch fällt es uns schwer, uns auf die Ruhe des Hauses einzulassen.

Hygge

Auf dem Sofa wird uns bewusst, wie anstrengend dieser Anreisetag wirklich war. Der Nacken schmerzt, der Magen fühlt sich komisch an, weil wir während der Anreise ungesund gegessen und zu wenig getrunken haben. Der Kopf ist schwer.

„Lust auf eine Sauna? Dann lass´ ich sie aufheizen!“

Warum nicht?

Wir kochen gemeinsam und es macht Spaß! Warum machen wir das eigentlich nicht immer? Endlich haben wir Zeit und Lust, uns auf dieses Miteinander einzulassen. Wir finden es sehr erholsam, nur wenige Sachen um uns zu haben. Und so wenig aufräumen zu müssen! Erneut stellen wir fest, dass wir nur wenig brauchen, um glücklich zu sein:

Uns selbst. Meer. Strand. Dünen. Und vielleicht noch eine Sauna.

Entspannung

Sowohl Text als auch Bilder sind in diesem Artikel anders als sonst. Aber genau das ist gewollt. Wer gerne in einem dänischen Ferienhaus urlaubt, der kennt das Gefühl: Alles ist anders, aber genau so ist es perfekt! Dänemark und Ferienhaus gehören zusammen. Kleine Betten, schlichte Einrichtung, Kippschalter an Steckdosen, salzige Fensterscheiben und seltsame Haustürgriffe, die man nach oben drücken muss, um das Schloss überhaupt schließen zu können. Zu Hause möchte man das alles nicht (haben wir in unserem dänischen Haus auch nicht), aber im Ferienhaus MUSS das einfach so sein.

Meer, ➡ Dünen, Ferienhausgeruch – unser perfekter Dänemarkurlaub. Deiner auch?


Da wir kein Wohnmobil haben und unseren Fluchtwagen (so nennen wir unseren Campingwagen liebevoll) hier nur für Wochenendausflüge nutzen, wissen wir nicht, wie sich Campingurlaub in Dänemark anfühlt. Wer mag, der darf uns gerne davon erzählen.

Leseempfehlungen für noch mehr Dänemark und Ferienhaus

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Aktualisiert und neu publiziert am 12.02.2024

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Ich bin Marion und schreibe in unserem Onlinemagazin Meermond zu den Themen Reisen, Fotografie, Kultur und unser Leben in Skandinavien.

15 Comments

  • Alfred

    Wir haben das Glück wieder am Sonntag 14.04.24 in Tversted unser bereits zum viertenmal gemieteten Ferienhaus einzuziehen, mit allen drum und dran wie oben beschrieben. Endlich Ruhe von der Hektik hier in Deutschland.
    Wetter egal haben auch Ofen und Sauna, viel zu lesen und spielen mit.
    Lg Alfred

  • Irina

    ‚hach’…. wir waren zwar nicht im Ferienhaus, sondern mit dem Wohnwagen in Dänemark, aber der Text ist dermaßen mitreißend geschrieben dass ich grade mit euch zusammen angekommen bin 😉
    freu mich schon sehr auf ‚unser‘ Dänemark Anfang September 😍😊

    • Meermond

      Ich sage dir, kaum sperrt man ein Ferienhaus in den Dünen auf, schon stülpt sich quasi Erholung über den Kopf. Obwohl ich schon länger hier im Land wohne, der typische Geruch von Ferien ist für mich immer noch Ferienhausgeruch. Hach, was war das schön!

  • Heike Hunold

    Yes.Genauso läuft das bei uns auch ab.Raus aus dem Auto und erstmal rein ins Ferienhaus und alles durchstöbern.Ist einfach ein geiles Gefühl.Und es riecht so Lecker nach Urlaub???

  • Waltraud

    Hallo, wie beneiden wir Euch, aber genauso ist es, wie Ihr es beschrieben habt mit dem ANKOMMEN, und dieser typische Geruch der einem Urlaub spüren läßt. Jahrelang haben wir das in verschiedenen Häusern empfunden, und selbst als wir „nur“ noch ins Ferienhaus unserer Freunde fuhren war es so. 2017 haben wir uns entschlossen einen Wohnwagen zu kaufen, unsere SNEGLE, haben sie nach unseren Wünschen liebevoll eingerichtet und es ist ein wirkliches Zuhause auf Zeit, anders aber ähnlich. Man sucht sich Ziele aus, wir buchen wenn möglich auch im voraus auf den Plätzen auf denen wir länger stehen möchten doch wenn wir angekommen sind und abgekoppelt haben, werden erst einmal die Sanitäranlagen und die Räume für den Abwasch und evtl. Kochen (Fisch muß man ja nicht unbedingt im Vorzelt braten) aufgesucht um zu sehen wie gut die sind. Es ist uns nicht wichtig, das es supermodern ist, sauber muss es sein und da sind wir bisher auch noch nicht enttäuscht worden. Unsere Etappenziele sind meistens 300 bis 350 km voneinander entfernt. Hinfahrt eine Übernachtung in Ribe oder Kolding, und dann erstmal rauf nach HEDEBO Camping in Sæby, erste Strandreihe. Wenn alles steht werden die Nachbarn beäugt, viele lernt man schon beim Aufbau kennen oft mit guten Ratschlägen, aber auch hier hatten wir bisher keine negativen Erfahrungen. Der liebste ist übrigens ein Camper aus Brønderslev, den wir jedes Jahr wieder treffen, wir kennen nicht mal den Namen von ihm und seiner Frau, aber das ist bei der Art von Reisen auch nicht wichtig, denn es ist eine Bekanntschaft auf Zeit. Das gute am Wohnwagen ist für uns die Unabhängigkeit die uns das Auto beschert, um die Umgebung zu erkunden. Doch ich glaube auch ein Wohnmobil hat viele Vorteile. Das schöne bei bei beiden ist aber, das man in einem Urlaub unterschiedliche Regionen bereisen kann. Drückt die Daumen, das es auch dieses Jahr klappt mit?????? und wenn nicht dann auf alle Fälle 2022. Vi ses? Bis dahin nehmt Ihr uns ja mit Euren liebevollen Berichten und den fantastischen Bildern mit auf Tour. Danke

    • Meermond

      Liebe Waltraud, weißt du, dass wir in Brønderslev wohnen? Ein Wohnmobil stelle ich mir einerseits sehr praktisch vor, ist das Abstellen und wieder Abfahren mit dem Wohnwagen ein Getüddel. So steigt man ein und fertig. Vielleicht können wir das ja mal ausprobieren, wer weiß. In erster Reihe am Meer habe ich noch nie gestanden. Vielleicht kommt das ja in diesem Sommer. Wer weiß.
      Selbstverständlich halte ich uns allen die Daumen, dass das unleidige C. bald nicht mehr alles beherrscht und Reisen wieder möglich sein werden. Wir haben nämlich auch noch nicht alles gesehen, was wir so sehen möchten 😉
      Ganz herzliche Grüße und vielen Dank für deinen Einblick in deine Reisenerlebnisse

  • Heike B.

    Super, wieder soo schön geschrieben! Obwohl mein letzter Ferienhaus-Aufenthalt in DK schon gut 40 Jahre zurück liegt, habe ich noch immer den Geruch in der Nase – es riecht genau so, wie du ihn beschrieben hast. Lieben Dank für den tollen Bericht! ?

    • Meermond

      Ich danke dir. Die Tatsache, dass du nach 40 Jahren immer noch weißt, wie es in einem Ferienhaus riecht, zeigt mir, dass genau dieser Geruch wichtig ist. Dänische Hygge riecht nach Ferienhaus, stimmt´s?
      Ich grüße dich ganz herzlich

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